PJ-Tertial Innere in Chris Hani Baragwanath (11/2019 bis 1/2020)

Station(en)
Alle
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Jena
Kommentar
Innere am Bara ist ein Abenteuer. Man sieht unglaublich viele Krankheitsbilder, auch schon in weit fortgeschrittenen Stadien und die Fachrichtungen sind bunt gemischt, sodass man von allem etwas sieht (quer durch die Innere, vor allem viel Hämatoonkologie und Infektio, aber auch Neuro und Psychiatrie). Die Patientenaufnahme erfolgt nur notfallmässig, geplante Aufnahmen finden nicht statt. Es gibt eine 5-Tages-Rotation: Tag 1 ist Aufnahmetag für das jeweilige Team. Man ist in der Aufnahmestation eingeteilt (ward 20-admission ward), zu der die Patienten von der Notaufnahme zugewiesen werden. Tag 2 ist der post-intake-Tag, bei dem man dem Oberarzt die aufgenommenen Patienten vorstellt. An Tagen 3-5 versucht man dann, die Patienten und ihre Krankheitsbilder soweit "abzuarbeiten" und zu behandeln, dass man sie entlassen kann. Daraufhin beginnt alles wieder. Zudem gibt es ca. 10 Innere-Stationen mit insgesamt um die 800 Betten, die quer über das Krankenhausgelände verteilt sind. Die aufgenommenen Patienten werden dann nach gusto auf die Stationen verteilt, je nachdem, wo noch ein Bett frei ist, sodass man im Arbeitsalltag sehr viel zwischen den Stationen hin- und herlaufen muss. Dazu gibt es dort auch keine Computer, sondern nur Papierakten am Krankenbett selbst. Die Arbeit kann mitunter sehr stressig sein, da auf einen Intern (die Ärzte gleich nach Abschluss) zwischen 10 und 35 Patienten kommen, aber dadurch kann man auch selbst sehr viel machen und lernen. Einem Registrar (ungefähr Facharzt-Äquivalent) sind zwei Interns untergeordnet und als PJler wird man einem Registrar zugeordnet. Dadurch bekommt man je nach Motivation und Lust des Registrars sehr viel 1:1 Lehre ab, was ich super fand. Den Interns hilft man dann bei der regulären Stationsarbeit. In meinem gesplitteten Tertial dort habe ich viele Lumbalpunktionen selbst gemacht, auch Knochenmarkspunktionen und etwa 5 ZVKs selbst gelegt. Die Stationen selbst sind sehr schlecht ausgestattet. Man sollte sich zudem unbedingt mit dem Pflegepersonal gut stellen.

Fazit: Man kann unheimlich viel lernen, vor allem praktisch, aber auch über verschiedenste, auch bei uns seltenere, Krankheitsbilder. Allerdings sind die Zustände im Bara nicht gut (in puncto Patienteninformation, Patienten pro Station, Pflegeschlüssel, Arztschlüssel, Behandlungsoptionen usw.), das sollte man vorher wissen, sonst kann man schnell einen ziemlich großen Kulturschock bekommen. Die Arbeit dort ist sehr intensiv. Hatte vorher schon mal eine Famulatur dort gemacht und wusste daher, was mich erwartet. Würde es jederzeit wiedermachen, so viel Erfahrung in so kurzer Zeit kann man sonst nirgends sammeln.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
Gar nicht
Gehalt in EUR
nichts
Gebühren in EUR
2000 Rand/Woche - für 8 Wochen ca. 800€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8