Mein Chirurgie-Tertial habe ich in Allgemein- und Viszeralchirurgie und Kinderchirurgie geteilt. Um diese Aufteilung habe ich mich bereits direkt nach der Platzvergabe im PJ-Portal per Email gekümmert. Im Klinikum Chemnitz wird ein Zimmer mit eigenem Bad und Küche gestellt. Bettbezüge, Handtücher und co können für eine kleine Summe vom Krankenhaus bezogen werden (diese werden dann auch wöchentlich ausgewechselt, bei Bedarf Email an Frau Voigt) .
Am ersten Tag gibt es eine Einführungsveranstaltungen und Hygiene/IT/... Vorträge. An diesem Tag haben wir uns dann auch auf den zugeteilten Stationen gemeldet und uns vorgestellt, was sehr gut ankam.
Mein Tertial fiel direkt in die Covid-19-Zeit, weshalb insgesamt nur 1 PJ-Fortbildung stattfinden konnte. Leider, denn es sind jede Menge interessante Fortbildungen vorgesehen!
Anfangs waren wir auf der Allgemein- und Viszeralchirurgie 5 PJ-Studenten, verteilt auf 3 Stationen. Jeden Tag laufen in 3 OP-Sälen verschiedene Operationen, für die man als PJler als 2. Assistenz eingetragen ist. Wir haben eine WhatsApp-Gruppe erstellt und uns die Operationen jeden Tag unter uns aufgeteilt. Damit konnte jeder selbst entscheiden, wie oft er in den OP will und welche OP einen interessiert. Über die 8 Wochen konnte man wirklich bei sehr vielen verschiedenen Operationen zuschauen. Wichtig ist es, sich auf die Operationen und die Anatomie im OP-Gebiet zu belesen. Während der OPs wurden einige Fragen gestellt und man konnte sehr viel lernen, wenn man etwas vorbereitet war! Entspannte Stimmung im OP !
Auf meiner Station (7.2) begann der Arbeitstag mit der Visite, bei der man als PJler auf einer Kateikarte die Aufgabencfür die Ärzte und PJler für den Tag notierte. Gerade am Anfang war es auf Grund der Geschwindigkeit und da man die Patienten noch nicht kannte, sehr schwer zu folgen. Aber mit der Zeit kommt man gut rein.
Danach ging es zur Morgenbesprechung, bei der Patienten besprochen und Radiologiebilder gezeigt wurden. Zurück auf Station ging es los mit den ganzen Blutabnahmen und Flexülen. Viele Blutabnahmen werden auch von den Schwestern übernommen, aber das Flexülenlegen fordert seine Zeit.
Die Stationsärzte erklärten gerne und man konnte beim Ultraschall oder bei den Punktionen viel lernen und auch selber üben. Im Aufnahmezimmer wurde Hilfe immer gerne angenommen, sodass man selber Patienten aufnehmen durfte und dem Arzt bei der Aufklärung zuhörte. Untersuchungsbefunde erklärten die Ärzte gut, sodass man hier viel lernen konnte! Zwischendurch konnte man Arztbrief-schreiben üben, was mit der Zeit immer schneller ging. Manche Stationsärzte kontrollierten sogar die Briefe und besprachen sie danach mit uns.
Auf Grund der Corona-Situation, fanden zwischendurch nur Notfall- und Tumoroperationen statt. Dadurch war zeitweise wenig zu tun. Die Stationsärzte bemühten sich allerdings oft sehr, uns trotzdem etwas beizubringen!
Insgesamt war es eine total interessante und tolle Zeit, in der ich sehr viel gelernt habe !
Die zweite Hälfte meines Tertials verbrachte ich auf der Kinderchirurgie. Auch hier herrschte eine total entspannte und tolle Arbeitsatmosphäre. Man verbringt den Hauptteil des Arbeitstages im Aufnahmezimmer. Hier werden die Patienten von Station, als auch die Notfälle behandelt und aufgenommen. Dadurch ist man bei allem dabei und bekommt viel mit. Immer Montags, Dienstags und Donnerstags sind OP-Tage. Als PJler darf man bei den OPs auch jederzeit gerne zuschauen.
Die Ärzte erklären total gerne und sehr gut! Es gab auch die Möglichkeit Dienste (14-22:00) mitzumachen. Total lehrreich und auf jeden fall zu empfehlen!
Insgesamt war ich von dem Chirurgie-Tertial sehr positiv überrascht und die Stationen und das Klinikum Chemnitz sind auf jeden Fall wärmstens zu empfehlen