Insgesamt war das Tertial in Bregenz wirklich super schön und lehrreich. Das Team ist sehr nett, man wird als KPJler gut integriert und darf viel selbstständig arbeiten. Wenn man etwas noch nie gemacht hat, oder eine Frage hat, bestand jedoch immer die Möglichkeit, es sich nochmal von einem Assitenzarzt zeigen zu lassen. Im Vergleich zu vielen Klinken in Deutschland ist das Ansehen der KPJler viel höher. Nach entsprechender Einarbeitung, durfte man selbstständig Patienten betreuen, visitieren und Briefe schreiben. Blut nimmt eigentlich die Pflege ab, sodass man als KPJler nur für die "schweren Fälle" und die Viggos zuständig ist. Unter Aufsicht durfte ich Aszites punktieren und EK´s anhängen. Da in Bregenz die Einteilung der Stationen in die einzelnen Bereiche nicht so genau genommen wird und es im Haus keine Neurologie gibt, sieht man sehr viele unterschiedliche Krankheitsbilder, auch aus den Randbereichen/Querschnittsbereichen der Inneren Medizin. Zusätzlich rotiert man durch die einzelnen Stationen (bei mir z.B. Gastro, Kardio, Intensiv, Ambulanz und Onko).
Etwas schade ist, dass es keine eigenen PJ-Fortbildungen gibt. Man kann jedoch als PJler an der Fortbildung für Turnusärzte (alle 2 W, ist bei uns corona-bedingt lange ausgefallen) teilnehmen und die Ärzte sind sehr motiviert, einem etwas beizubringen, sodass die Lehre nicht zu kurz kommt.
Mittagessen war eigentlich immer möglich und Feierabend machen ging auch fast immer pünktlich ;)
Landschaftlich ist Bregenz mit Bodensee und Bergen wirklich ein Traum! Insgesamt kann ich jedem empfehlen, das Innere Tertial in Bregenz zu verbringen.
Bewerbung
ca. 2 Jahre (sonst muss man sehr Glück haben noch eine Wohnung zu bekommen, wenn man darauf nicht angewiesen ist, geht es bestimmt auch kurzfristiger).