Urologie war mein zweites Tertial am Sankt Georg.
Wir waren bis auf die ersten Tage 2 PJ-Studenten. Das war im Nachhinein gut, da man selbst mehr machen konnte.
Um 7 Uhr startet der Tag mit der Visite, danach ist eine Morgenbesprechung. Danach war in der Regel immer ein Pjler im OP, einer hat Stationsarbeit gemacht.
Auf Station waren die Aufgaben Blutentnahmen (wenn nötig auf mehreren Stationen), Flexülen sowie die Sonografie dazu. Sonos durften wir nach kurzer Einarbeitung selbstständig durchführen und dokumentieren. Wenn etwas unklar war, wurde nachgeschallt bzw. man konnte seine Ergebnisse immer vorstellen. Nach ein bisschen Übung konnte man auch selbstständig Briefe schreiben und den Stationsärzten oder Oberärzten vorlegen. Die Anlage von Kathetern wurde auch oft den Studenten überlassen, dies konnte man in der Zeit sehr gut üben. Zum Ende des Tertials war es möglich auch selbst zu visitieren und Patienten zu betreuen bzw. Konzepte zu entwickeln.
Im OP ist man zunächst zum Haken halten bzw. im endoskopischen OP zum zuschauen eingeteilt. Im Laufe des Tertials ist die Zielstellung Nähen und Knüpfen zu können sowie einen kleinen Eingriff (Zirkumzision, ggf. Zystoskopie) unter Anleitung eines Oberarztes selbst durchzuführen. Das war für mich ein großer Pluspunkt!
An sich hat die Klinik sehr viel Durchlauf, wodurch die persönliche Betreuung durch die Stationsärzte stressbedingt manchmal etwas leidet. Wenn man aber Interesse zeigt und bereit ist selbstständig zur arbeiten, kann man sehr viel und sehr gut lernen. Das Personal (sowohl Pflege als auch ärztlich) ist sehr nett und dankbar, wenn man sie unterstützt.
Im St. Georg gibt es einen Fortbildungsplan für Studenten, sodass etwa 3-4 Tage die Woche verschiedene Fortbildungen stattfinden, von denen man pro Tertial mind. 10 besuchen sollte. Der Besuch war nicht immer möglich (durch OP o.ä.), jedoch war es nie ein Problem, wenn man die Fortbildungen besuchen wollte.
Insgesamt war es ein sehr schönes Tertial, in dem ich viel lernen und mitnehmen konnte (insbesondere praktische Aspekte). Ich kann es nur weiterempfehlen!