Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein Wahltertial in der Pädiatrie kann ich nur empfehlen. Ich habe gefühlt in meinem ganzen Studium nicht so viel gelernt wie hier und ich hatte auch selten so viel Freude an der Medizin. Bei einer freundlichen Begrüßung in der Kinderklinik erfolgt die Stationseinteilung der max. 4-5 PJler pro Tertial. Man kann sich seine Stationen wünschen und bei uns haben auch alle ihre Wünsche erfüllt bekommen. Es gibt 3 Rotationen und man kann 1-2 Wochen in der Notaufnahme/Poliklinik verbringen. Generell ist die Klinik was den Sationseinsatz angeht sehr flexibel und ich konnte auch später noch meine Rotation auf einer Station verlängern. Es gibt offiziell 8 Studientag, die man sich nach Absprache mit den Stationsärzten frei einteilen kann (man kann sie auch gesammelt am Schluss nehmen). Arbeitszeit ist von 8:15 bis 17:15, was bei mir auch sehr realistisch war. Die gesamte Ärzteschaft geht jeden Mittag zusammen mit den PJlern essen.
Ich startete für 2 Wochen in der Notaufnahme und begleitete die aufnehmenden Ärzte. Dabei wurde mir oft die Leitung des Gesprächs und die Dokumentation überlassen. Außerdem konnte ich immer die Kinder untersuchen und bereits ab dem ersten Tag Blutabnahmen und Zugänge bei Kleinkindern durchführen. Ich war froh, dass ich davor bei einem Tertial in der Inneren schon gut "trainiert" hatte, da es für die Kinder ja immer ein Act ist. Die Pflege stand aber immer sehr unterstützend und erfahren zur Seite. Da zu meiner Zeit in der Notaufnahme nicht so viel los war, konnte ich parallel in der Poliklinik in alle möglichen Bereiche Einblick haben. Außerdem waren die Assistenz- und Fachärzte dort super und haben mit mir viele Dinge durchgesprochen.
Meine Rotation auf die Station Blaue Berge (Neuropädiatrie/ Allgemeinpädiatrie) war ebenso toll. Der Oberarzt ist sehr nett, erklärt viel und ist total wertschätzend. Der Assistenzarzt zu meiner Zeit dort war phänomenal und ich durfte alles machen, was ich mir zutraute. Ich habe Zugänge bei allen Kindern gelegt inkl. der Säuglinge und Lumbalpunktionen durchgeführt. Man ist immer bei allen Visiten dabei, bekommt alles mit und wird immer eingebunden. Am Vormittag erfolgt die Patienaufnahme von 2-3 Patienten, die man selbstständig durchführt (inkl. Abbo legen). Dann Briefe diktieren, Vorstellung an den Oberarzt etc. Der Kontakt zur Pflege war super. Ich bin jeden Tag gerne gekommen und habe meine Zeit auf der Station noch verlängert.
Die Rotation auf die Station Wolkennest hat mir auch sehr gut gefallen. Dort geht es erheblich ruhiger zu. Man ist ebenso bei allem eingebunden. Man verbringt vor allem viel Zeit mit der Untersuchung und dem Erlernen des Umgangs mit Früh- und Neugeborenen. Außerdem durfte ich auch bei den ganz Kleinen Blut abnehmen und die Ultraschalluntersuchungen selbstständig durchführen. Natürlich gehört auch das Lesen der Patientengeschichte und das Schreiben der Arztbriefe mit dazu. Besonders spannend waren hier auch die ausführlichen Gespräche mit den Eltern. Der Oberarzt ist sehr nett und daran interessiert, dass die Studenten etwas lernen. Von hier aus war es auch möglich, sich das Perinatalzentrum anzuschauen und bei den U2-Untersuchungen mitzumachen.
Als letztes rotierte ich auf die Privatstation Sonneninsel. Dort sind viele Säuglinge und Kinder mit allen möglichen Krankheitsbildern. Gerade die Vielfalt fand ich dort schön. Der Oberarzt ist super und die Assitenzärzte waren zu meiner Zeit dort ebenso sehr gut. Auch mit der Pflege geht es Hand in Hand und PJler werden geschätzt. Der Ablauf war ähnlich wie auf Blaue Berge, mit dem Unterschied, dass die Oberarztvisite nachmittags nicht nur Kurvenvisite ist, sondern noch mal durch alle Patientenzimer gegangen wird (es sind jedoch weniger Ptaienten als auf Blaue Berge). Ansonsten sind die Aufgaben des PJler und die Einbindung in das Team gleich gewesen. Auf jeder Station stand dem PJler auch ein eigener PC zur Verfügung, sodass man selbstständig arbeiten konnte.
Neben dem spannenden Bereich der Pädiatrie und echt seltenen Krankheitsbildern war an der Uni besonders das Team herausragend. Ich kam mit allen sehr gut klar und habe mich total wohl gefühlt. Schade, dass es so schnell vorbei war.