Sehr angenehmes, familiäres Haus. Wir hatten durch Corona nur einmal einen SonoKurs, ansonsten gab es keinen Unterricht. Dafür durften wir uns aber jede Woche 6h Lernzeit aufsschreiben, sodass man alle 2 Wochen einen Lerntag nehmen konnte. Das dürfte nach Absprache mit den AssÄrzten auch ohne Corona noch möglich sein, denke ich. Man wird insgesamt als PJler sehr wertgeschätzt, die Blutentnahmen machen weitestgehend die Pflege, die lassen einem nur mal was "schweres" stehen. Ich hatte fast jede Woche einen neuen Assistenten auf Station, die werden hier durch Personalmangel sehr herumgereicht, sind alle aber super nett und bemühen sich wirklich was zu erklären, wenn man fragt! Visite gehen war immer möglich; die OAs erklären meist auch was und man wird nicht doof abgefragt. Die Pflege ist meistens nett, nur auf B1 und D1 ist die Stationsleitung schnell mal verbal übergriffig; lasst euch nicht irritieren, die gehen mit jedem so um.
Wir konnten die Rotationen unter uns PJlern frei ausmachen, das muss auch nicht offiziell geklärt werden, nur B1 und D0 sollen wohl möglichst immer mit PJ besetzt sein. Unter Aufsicht habe ich auch ein paar Patienten selber betreut soweit das möglich war. Ich durfte Pleuradrainagen legen, Aszites punktieren und bei einer Schrittmacher-OP assistieren. Arterielle BGA´s, EK's anhängen unter Aufsicht und jede Menge Briefe schreiben; was ich aber als sehr hilfreich empfunden habe, da man da doch nochmal nachdenken muss, was eigentlich der Auftrag beim Patienten war. Wenn die Assistenten zum Dritten Dienst um 9:30 erst kommen kann man als PJler auch erstmal alleine die Station betreuen und Visite laufen; ruft euren OA dazu, dann läuft schonmal alles bis die Kolleg*in kommt.
Mittagessen war immer möglich, die Assistenten und PJler sitzen meist sehr gemütlich zusammen, da kann man auch gut Fragen loswerden. Das Essen ist echt okay, immer genug Gemüse und Salat da. Nur vom Kaiserschmarrn würde ich die Finger lassen;)
Ich würde mein Innere PJ jederzeit wieder hier machen, man ist Teil des Teams, darf echt viel machen und auch mal früher gehen, wenn man Termine hat.
Die Bezahlung ist außerdem top, wenn man eine Fahrgemeinschaft bildet geht das auch super mit dem Sprit. Zug fahren kann ich nicht empfehlen; super teuer und schlechte Verbindung.