Station 3ab ist die allgemeinkardiologische und pneumologische Station der Kardiologie und hat zwei Hauptaufgabenbereiche: 1. Übernahme von kardiologischen Notfällen nach Erstversorgung in Notaufnahme und Katheter, also Infarkte, kardiale Dekompensationen, COPD-Exazerbationen und weitere; 2. Elektive Aufnahmen von Patienten, die mit TAVIs oder MitraClips versorgt werden. Die Station hat ca. 40 Betten und einen sehr hohen Umsatz, daher ist die Arbeitslast eher hoch.
Pro: Das Team war sehr nett und der Oberarzt hat gleich am Anfang gesagt, dass man als PJler eigene Zimmer betreuen soll, und zwar komplett: Aufnahme, Kardex schreiben, Diagnostik anmelden und sichten, Therapiekonzept entwickeln und selbst mit dem Oberarzt besprechen, Visite, Brief schreiben, Entlassung. Natürlich alles immer in Rücksprache und unter Betreuung durch einen Stationsarzt. Wenn man ein bisschen Fachwissen und praktische Grundfertigkeiten mitbringt, sich gut reinhängt und motiviert ist, kann man also auf dieser Station sehr viel ärztliche Stationsarbeit lernen und selbst übernehmen. In der Kardiologie allgemein und bei elektiven Patienten insbesondere sind die Abläufe relativ standardisiert, weswegen man eigentlich in die Abläufe relativ schnell reinkommt. Außerdem hat sich der Oberarzt jeden Tag viel Zeit genommen, die Patienten nicht nur zu besprechen, sondern auch allgemein Teaching über Krankheitsbilder und Therapiekonzepte zu machen.
Contra: Der Arbeitsalltag auf M3ab ist sehr anstrengend, vor allem für die Ärzte, aber es fallen auch sehr viele "studentische" Aufgaben an (Blut, Nadeln, EKGs, Telefonate). Wer eigene Zimmer betreuen möchte, muss auch bereit sein, sich auf diesen Alltag einzulassen und solange zu bleiben, bis die eigenen Patienten versorgt sind. Die Ärzte haben sich bei mir sehr viel Mühe gegeben, mir bei meinen Patienten zur Seite zu stehen, aber sie hatten selbst auch viel zu tun. Es ist also nicht sehr kollegial, tagsüber ganz viel ärztliche Aufgaben selbst machen zu wollen, dann aber um 16:30 auf seinen Feierabend zu bestehen, obwohl ein Brief noch nicht fertig ist und man einen Patienten noch nicht mit dem Oberarzt besprechen konnte.
Fazit: Wer motiviert ist und sich auf etwas längere Arbeitstage (Durchschnittlich bis 17:30) einstellen kann, hat hier die Möglichkeit sehr viel zu lernen.
Bewerbung
Interne Vergabe über Losverfahren einige Monate vor PJ-Start, normalerweise ist es kein Problem hier einen Platz zu bekommen.