Es war eine schöne und bereichernde Zeit, die ich in der neurologischen Abteilung des Klinikums Ludwigsburg verbracht habe. Es sind verschiedene Gründe, die mein Urteil positiv ausfallen lassen. Insgesamt bin ich auf ein gut strukturiertes und organisiertes Tertial getroffen, das Spaß gemacht hat.
Am wichtigsten ist die Tatsache, dass unter den Kollegen eine recht angenehme und familiäre Atmosphäre herrscht. Als PJler ist man meist mit den Assistenzärzten unterwegs, die einen behandeln, als wäre man einer von ihnen. Fragen werden jederzeit gerne beantwortet und auch von sich aus erklären alle immer wieder ausführlich, wenn es etwas Neues gibt. Blutentnahmen und Viggos werden untereinander meist aufgeteilt, sodass diese nicht komplett an einem hängenbleiben und man zugleich eine gute Routine erhält. Zudem freuen sich alle über jede Hilfe.
Auch die Oberärzte kann man in der Regel jederzeit fragen, wenn etwas unklar ist. Teilweise wird man sogar nach der eigenen Meinung gefragt, sodass man sich in die Entscheidungsprozesse miteinbringen kann. Darüber hinaus kann man auch bei den elektrophysiologischen Untersuchungen oder der Doppler-Sonographie dabei sein und bekommt dadurch weitgefächerte Einblicke in unterschiedliche Felder.
Darüber hinaus hat man auch einen großen Verantwortungsbereich. Liquorpunktionen darf man unter Aufsicht fast immer selbst durchführen. Aufnahmen und Untersuchungen führt man insbesondere auch in der Notaufnahme eigenständig durch. Außerdem fertigt man entsprechende Briefe an und bespricht die Fälle mit den anderen Ärzten. Nachmittags findet normalerweise täglich fächerübergreifender Unterricht statt, den PJler aller Fachabteilungen gemeinsam wahrnehmen können.
Alles in allem kann ich die Neurologie in Ludwigsburg jedem wärmstens empfehlen.