Die Klinik Eichstätt und die Klinik Kösching bilden einen Klinikverbund namens "Altmühltalkliniken" (Kliniken mit dem Auto ca. 30 Minuten voneinander entfernt).
Wir durften wählen, in welches Haus wir lieber wollten. Ich war mit zwei anderen PJ-Studenten in der Klinik Kösching.
Die Organisation war von Anfang an top! Es gab sehr nette Sekretärinnen des Chefarzt-Sekretariats, die immer für alle Anliegen und Fragen ein offenes Ohr hatten.
Am ersten Tag hat uns die Chefärztin durch das Haus geführt und uns überall vorgestellt. Danach gab es eine Einführung in das EDV-System des Hauses mit einer sehr netten EDV-Fachkraft und einer lieben Chirurgin. Wir haben eigene Zugangsdaten für das EDV-System bekommen und konnten so das ganze PJ über jederzeit selbst Arbeitsplätze am Computer besetzen und mitlesen, mitdokumentieren, Anordnungen stellen etc.
Wir haben eigene Spinds, Kleidung von der Klinik und ein Namensschild gestellt bekommen. Zudem erhielten wir alle ein eigenes Telefon.
Ein Logbuch wurde uns vom Sekretariat ausgehändigt.
Blutentnahmen waren morgens für uns nur selten zu machen, da es einen eigenen Blutabnahme-Dienst gab, der das übernommen hat (bei Engpässen haben wir aber dann gern mal ausgeholfen). Viggos legen haben oft wir PJ-Studenten gemacht - das war aber auch alles im Rahmen und hat oft nicht lange gedauert.
Mittagessen ist für PJ-Studenten kostenlos (man bekommt am Anfang vom Sekretariat einen "Freistellungsschein", den man in der Mensa abgibt). Das Essen war für Krankenhausverhältnisse auch wirklich gut - man konnte immer zwischen drei verschiedenen Gerichten wählen und es gab oft frischen Salat dazu.
Die Unterkunft befand sich direkt neben der Klinik. Die Zimmer waren sauber, hell und mit Balkon ausgestattet. In jedem Zimmer war ein eigenes Bad mit Dusche und WC, eine Gemeinschaftsküche befand sich auf derselben Etage. Ohne Unterkunft werden 600 € pro Monat bezahlt, mit Unterkunft 400 € pro Monat.
Freies WLAN gab es im gesamten Krankenhaus sowie in der Unterkunft.
Die Arbeit mit den Assistenz- und Fachärzten hat sehr viel Spaß gemacht. Alle waren total lieb und nett und haben uns sofort ins Team als Kollegen integriert. Wir durften jeden Tag an den Visiten, Übergaben, Besprechungen und Angehörigen-Gesprächen teilnehmen und auch eigene Patienten betreuen und im Rahmen von Oberarzt- und Chefarztvisiten vorstellen.
Wir haben mehrfach die Stationen gewechselt, um von allem etwas zu sehen (inkl. Intensivstation und Notaufnahme). Alle haben sich immer sehr lieb bemüht, uns viel zu zeigen und viel beizubringen und ich habe sehr viel gelernt. Die Ärzte/Ärztinnen haben sich auch immer für unsere Mithilfe bedankt und haben sich sehr gefreut, wenn wir nachmittags mal einen Brief fertiggestellt und so etwas Arbeit abgenommen haben. Das Arztbrief-Schreiben war auch sehr lehrreich, da wir stets Feedback zu all unseren Briefen bekommen haben. Die Ärzte/Ärztinnen waren auch immer sehr bemüht, dass wir eigene Arbeitsplätze hatten, um gut mitarbeiten zu können.
Uns stand es frei, jederzeit auch die Funktionsdiagnostik (Herzkatheter, Sonographie, Endoskopie) zu besuchen. Bei spannenden bzw. seltenen Fällen oder Befunden wurden wir sogar manchmal von den Ärzten hinzugerufen. Zwei Mal im Tertial fand auch ein sehr guter Sono-Kurs statt, in dem an einen Theorieteil eine praktische Übung angeschlossen war. Wir durften an uns selbst üben und haben mit viel Geduld vom leitenden Arzt super Hilfestellung und tolle Tipps bekommen.
Ich habe auch die Fußambulanz, die Ernährungsberatung (Zuckerschule) und die physikalische Therapie für ein paar Tage besucht und durfte dort mitlaufen. Die Menschen dort haben sich sehr über das Interesse gefreut und die Tage in diesen Abteilungen haben sehr viel Spaß gemacht!
Einmal in der Woche fand ein PJ-Seminar statt, das von Oberärzten bzw. Chefärzten gehalten wurde. Wichtige und häufige Krankheitsbilder Inneren Medizin (CEDs, KHK, pAVK...) wurden nochmal besprochen. Die Seminare fanden immer im Anschluss an die tägliche, sehr gute und informative Röntgenbesprechung mittags statt. Manche Ärzte haben sich dann auch danach noch Zeit genommen und uns im Sono-Raum üben lassen etc. Besonders die Chefärztin war immer darauf bedacht, dass die Fortbildungen für uns stattfanden.
Manchmal fanden die Seminare auch in der Schwesterklinik Eichstätt statt. Wir durften uns dafür ein Auto der Klinik ausleihen und nach dem Mittagessen nach Eichstätt fahren.
Insgesamt also ein sehr schönes Tertial, in dem ich viele tolle Menschen kennenlernen und viel lernen durfte! Wir waren stets Teil des Teams und fühlten uns schnell als Teil der "Krankenhausfamilie". Wir wurden nicht als billige Arbeitskräfte "ausgenutzt" und jeder war darauf bedacht, dass uns adäquate und lehrreiche Arbeiten anvertraut wurden. Top Tertial!
Bewerbung
Ganz einfach über das PJ-Portal. Eine eigene PJ-zuständige Sekretärin hat mich dann per E-Mail kontaktiert und bezüglich Zimmer- und Schlüsselübergabe alles organisiert. Am ersten Tag fand zudem die Spindübergabe statt - Telefon, Namensschild und Kleidung wurden uns ausgehändigt und wir konnten am Nachmittag schon starten.