- Super Rahmenbedingungen:
Eigenes Arztzimmer, Tolle Wohnung in Nähe zur Klinik (ca. 2 km Entfernung) gestellt, Gehalt, immer Mittagessen möglich, kostenfreie Benutzung des "Fitnessgeräte" des Rehazentrums (Medizinische Trainingstherapie), elektronische Zeiterfassung der Arbeitszeit mit einer Art Gleitzeitmodell
- Gute Struktur des Tertials:
1. Einführung mit Kennenlernen der verordnenbaren Therapien (bspw. Teilnahme an Rückenschule, an Arbeitsplatz-Training im Rahmen von MBOR, an Patienten-Seminaren zu Themen wie Schmerz, Arthrose, Endoprothesen, Arthritis, Ernährung bei bestimmten Erkrankungsbildern, Therapieverfahren aus dem Bereich der Physikalischen Therapie und Balneologie, u. v. m.)
2. Einarbeitung im orthopädischen Bereich (Julianenhof) und
3. nach der Hälfte des Tertials Wechsel in den rheumatologischen Bereich (Brunnenhof)
- Sehr gute, freundliche Betreuung und eigenständiges Arbeiten:
Während des ganzen Tertials waren immer Ansprechpartner zur Verfügung und nach Einarbeitung wurde eine sehr eigenständige Betreuung von 6-7 Patienten gleichzeitig unter guter Supervision durch Stations-/ Oberärzte ermöglicht (Patientenbetreuung von Aufnahme bis zur Entlassung einschließlich Durchführung von Aufnahmegespräch- und untersuchung, Diagnostik- und Therapievorschlag, Stationsvisiten, Abschlussuntersuchung, Diktieren der Arztbriefe). Im Blick auf Aufnahmegespräch- und untersuchung lief es bspw. so ab, dass ich diese zunächst alleine durchgeführt habe und am Ende dann ein Oberarzt/-ärztin hinzukam, dem/der ich dann den Patienten einschließlich meines Diagnostik- und Therapievorschlages vorgestellt habe. Anschließend wurde noch mal alles zusammen mit dem Patienten besprochen, ggf. nachuntersucht und die Therapie sowie ggf. weitere Diagnostik gemeinsam festgelegt.
- Regelmäßiger Unterricht:
Ich war der einzige PJler im Haus und so fand kein "klassischer" PJ-Unterricht zu festen Terminen statt, aber wann immer passend wurde sich Zeit genommen, mir Dinge zu erklären (die Frequenzangabe mit 3x Woche Unterricht ist also ein ungefährer Schätzwert). Inhalte waren bspw. Schematische Körperliche Untersuchung des Bewegungsapparates, Gelenksono, Reha-Arztbriefe diktieren, usw. Sehr positiv habe ich hier auch in Erinnerung, dass ich immer Feedback für die von mir diktierten Arztbriefe erhalten habe.
- Patientenedukation:
Begeistert war ich auch von den durchgeführten Maßnahmen zur Patientenedukation (bspw. Seminare zu den Krankheitsbildern), nach denen ich oft von den Patienten zurückgemeldet bekommen habe, dass sie einige Aspekte ihrer Krankheit nun zum ersten Mal wirklich verstanden haben. Leider kommt dieser Aspekt in unserem Gesundheitssystem ansonsten häufig viel zu kurz.
- Einblick in gutachterliche Tätigkeit:
Da der Träger des Rehazentrums die Deutsche Rentenversicherung ist, gehört auch eine sozialmedizinische Leistungsbeurteilung (entspricht der Erstellung eines sozialmedizinischen Gutachtens) dazu. Wer sich also prinzipiell eine gutachterliche Tätigkeit vorstellen kann, kann hier erste Einblicke darin erhalten.
Zusammenfassend ein super Tertial, das ich jedem mit Interesse an PRM, Rheumatologie und/oder Orthopädie weiterempfehlen kann! Das Führen von eigenen Patienten lernt man hier unter sehr guten Rahmenbedingungen, wird nicht alleine gelassen und damit wirklich auf die Tätigkeit als Stationsarzt vorbereitet. Einzig wer gerne viel aus dem Bereich der Manuellen Therapie lernen möchte, ist vielleicht an dem PRM-Institut einer Uniklinik besser aufgehoben.