In Bogenhausen wird alle 4 Wochen rotiert. Zur Auswahl stehen dabei Viszeralchirurgie, UCH, Plast. Chirurgie, Herzchirurgie, Thoraxchirurgie, Neurochirurgie und Notaufnahme, wovon Viszeralchirurgie und Unfallchirurgie mit jeweils mind. 4 Wochen Pflicht sind.
Normalerweise findet immer Montag morgens eine Pj-Fortbildung statt. Diese wurde allerdings Corona bedingt wochenlang nicht abgehalten, was wirklich sehr schade war. Mittlerweile wurde sie aber wieder eingeführt. Für die von der Examensabsage betroffenen Studenten gibt es einen lernfreien Tag pro Woche, für alle anderen PJler gilt das nicht.
Plast. Chirurgie: Ausnahmslos nettes Team, in dem alle bemüht waren, den PJlern etwas beizubringen. Sehr zu empfehlen ist es bei Gelegenheit mal mit zum Operieren von Kraniosynostosen etc. in die Kinderklinik Schwabing zu fahren.
Notaufnahme: Ebenfalls nettes ärztliches Team und viel selbstständiges Arbeiten möglich (Pat. selber aufnehmen und voruntersuchen, Untersuchungen anmelden, Nähen etc.). Sicherlich die Rotation, in der man mit am meisten gelernt hat und sehr zu empfehlen.
Viszeralchirurgie/St.12: Hier eher viel Stationsarbeit (viele Blutabnahmen, Verbände, Konsile anmelden, Drainagen ziehen etc.), die oftmals von den PJlern alleine gemacht werden muss (und dies auch so erwartet wird), weil der Stationsarzt anderweitig beschäftigt ist. Ist man der einzige PJler auf Station, dauert das gerne mal mehrere Stunden. Ansonsten wird man noch regelmäßig zum Haken halten in den OP gerufen.
UCH: Vor dieser Station hatte ich ehrlich gesagt aufgrund der schlechten Bewertungen etwas Respekt, muss aber sagen, dass ich die zum Glück nicht bestätigen kann. Das Team inklusive Chef war zu uns sehr nett. Wir hatten regelmäßig Unterricht (leider nur immer nach 16 Uhr) und auf Nachfrage wurde auch immer viel erklärt. Ähnlich wie auf Station 12 sind die PJler für die Blutabnahmen, Drainagen und Verbände auf der Station verantwortlich. Da wir aber sehr viele PJler zu der Zeit waren, war das alles überschaubar und schnell erledigt. Ansonsten werden immer mehrere PJler im OP gebraucht. Dafür hat man einen PJ-Funk, über den man bei Bedarf angepiept wird.
Fazit: Insgesamt ein gutes Tertial. Ist man nicht so OP-affin aber wahrscheinlich nicht zu empfehlen, da man schon regelmäßig im OP eingeplant ist und die OPs in der Viszeralchirurgie auch mal gerne bis zu 6/7 Stunden dauern. Besonders gut waren Plast. Chirurgie und die Notaufnahme.