Das Wahlfach Neurologie am Caritas Krankenhaus in Bad Mergentheim war eine sehr gute Wahl und sehr empfehlenswert. Das Caritas Krankenhaus ist ein wirklich angenehmes Haus, das viel zu bieten hat. Der Umgang unter den Mitarbeitern und mit den Patienten ist sehr freundlich und familiär. Der erste Tag war ein reiner Einführungstag, man wurde gut eingearbeitet und nicht ins kalte Wasser geschmissen.
Die PJ- ler der Neurologie werden sehr herzlich ins Team aufgenommen, und als vollwertiges Mitglied integriert und wertgeschätzt.
Die Assistenzärzte, Oberärzte und der Chefarzt sind allesamt sehr herzlich, freundlich und bemüht, die PJ- ler durchgehend gut zu unterstützen. Die Hierarchie ist flach, man bekommt viel erklärt, auf alle Fragen eine Antwort und fühlt sich sehr gut betreut. Bei entsprechendem Engagement hat man die Möglichkeit hier sehr viel zu lernen und eigenständig zu arbeiten.
Morgens um 8:15 Uhr findet die Röntgen- Demo statt. Danach ist es für uns PJ- ler immer möglich, mit auf Visite zu gehen.
Wir konnten ganz unkompliziert unter uns PJ- Lern ausmachen wer auf Stroke-Unit, Normalstation oder in die Notaufnahme rotiert, und so einen guten Einblick in alle Bereiche der Neurologie erhalten.
Als PJ- ler lernt man Briefe zu schreiben. Man darf Patienten selbst aufnehmen und diese untersuchen, um sie anschließend mit dem/der OA/OÄ zu visitieren und ausführlich nachzuuntersuchen. Zudem kann man Patienten in der Notaufnahme selbständig betreuen. Es ist auch gut möglich, zwischendurch Untersuchungen in der Elektrophysiologie beizuwohnen und hier beispielsweise EEG- Befunde erklärt zu bekommen. Es ist zudem möglich, Lumbalpunktionen selbst durchzuführen. Blutentnahmen und PVKs werden zum größten Teil durch die Pflege abgedeckt, man wird sehr selten gefragt ob man eine "schwierige" Nadel legen könnte. Die Pflege auf D3 ist extrem herzlich und freundlich.
Aufgrund der Corona- Situation fiel der reguläre PJ- Unterricht leider aus. Dafür war es möglich,regelmäßig Studientage zu nehmen. Normalerweise ist das Angebot an PJ- Unterricht jedoch sehr gut ausgebaut, der Sono- Unterricht beispielsweise ist sehr empfehlenswert. Zudem findet in "Nicht- Corona- Zeiten" eine wöchentliche Neurologie- Fortbildung statt, die sehr lehrreich sein soll. Die Donnerstag- Chefarztvisite war für uns PJ- ler sehr lehrreich und extrem empfehlenswert. Zudem fand für uns PJ- ler ein ausführlicher Untersuchungskurs durch den Chefarzt Dr. Buttmann persönlich statt.
Mittagessen war immer möglich, die Neurologen gehen alle gemeinsam essen. Die Kantine ist sehr zu empfehlen, es gibt eine große Auswahl an Hauptspeisen und Beilagen, Salatbuffet und grandiose Nachtische. Es ist auch möglich, morgens frühstücken zu gehen. Man wird auch wie selbstverständlich zu Betriebsausflügen oder Betriebsfeiern eingeladen. Insgesamt ist die Stimmung im Team hervorragend, die Assistenzärzte treffen sich auch in ihrer Freizeit zu gemeinsamen Ausflügen beispielsweise in Biergärten.
Ich empfehle Fahrgemeinschaften nach Würzburg zu bilden, das Parken ist kostenlos. Alternativ gäbe es auch die Möglichkeit eines Wohnheimzimmers (leider ohne WLAN). Ich würde mein Neurologie- PJ jederzeit wieder hier machen. Man ist Teil des Teams, bekommt einen großen Einblick in die Neurologie und hat die Möglichkeit, selbst viel praktische Erfahrung zu sammeln. Zudem ist die Vergütung sehr überdurchschnittlich. Das Caritas Krankenhaus bietet die besten Voraussetzungen für ein gutes lehrreiches PJ- Tertial, sowie eine optimale Vorbereitung in den Berufseinstieg.
