PJ-Tertial Notfallmedizin in Klinikum Kassel (3/2020 bis 5/2020)
Station(en)
Inderdisziplinäre Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Ich habe im Zuge meines KPJ ein Halbtertial am Klinikum Kassel in der Notaufnahme verbracht.
Alltag: 7:00 Beginn mit Besprechung im Team. Patient_innen, im Spät- oder Nachtdienst aufgenommen wurden werden besprochen, sowie Patient_innen, die noch in Aufnahme-Boxen liegen und für die es um weitere Diagnostik oder Prozedere geht.
Nach der morgendlichen, recht schnellen Visite kann man selbst Patient_innen aufnehmen/statuieren und diese dann an Fach- und Oberärzte übergeben. Je nachdem wie viel Stress gerade ist, wird mehr oder weniger erklärt - Raum für Fragen war aber immer gegeben.
Ich muss dazusagen, dass ich in der Ausnahmesituation der Covid-19 Pandemie vor Ort war, weshalb die Notaufnahme weniger Arbeitsaufkommen hatte als sonst. Daher gab es keine klassischen Fortbildungen, ich konnte aber immer mit in den Schockraum, Fragen stellen und insbesondere die Sonographie wurde vor Ort toll gelehrt. Ich hatte die Möglichkeit zwischen Unfall, Neurologie und internistischer Notaufnahme zu wechseln wie ich es wollte, was ich toll fand, da mich die Innere am meisten interessierte.
Das gesamte Team ist wirklich nett, insbesondere OA Beltschikow war super und hat viel erklärt. Was ich nett fand ist, dass wir immer wenn es die Zeit erlaubt hat zum Cafe trinken in der Küche zusammengetroffen sind. Ich hatte auch die Möglichkeit invasive Tätigkeiten zu machen (ZVK Anlage, Drainage von Pleuraerguss, Aszitespunktion).
Zusammenfassend: Trotz der Covid-Zeit ein wirklich lehrreiches Tertial und eine spannende Zeit! Würde ich sofort wieder machen.
Bewerbung
Nachdem ich mich initiativ beworben habe, habe ich vom Primar selbst eine sehr ausführliche Email erhalten mit strukturierter Information zum Ablauf. Auch sämtliche Unterlagen für die Anerkennung in Wien war kein Problem, selbst Erasmus hätte geklappt - wäre nicht der Brexit gekommen (Klinikum Kassel gehört zur University of Southampton). Da ich aber 450€ Entschädigung pro Monat vom Klinikum bekommen habe und ein tolles AirBnB gefunden habe, war der Verlust der Erasmus-Förderung für mich gut zu verkraften.