Die beste Entscheidung überhaupt!
Ich hab mich sehr spontan für HNO als Wahlfach und auch für Hamburg entschieden. Ich wollte prinzipiell in eine große Stadt und in Hamburg hat alles so reibungslos geklappt, dass ich mich letzten Endes dafür entschieden habe. Zufälligerweise wusste ich über eine Freundin, dass es wohl ein Schwesternwohnheim gibt. Ich hab mich daraufhin mit Frau Seegebarth (die sich um alles, was die PJ-Studentin angeht, kümmert) vorab in Verbindung gesetzt und nachgefragt. Sie hat sich im Anschluss für mich erkundigt und tatsächlich hatte ich so unfassbares Glück und konnte für die Zeit meines Tertials ein Zimmer im Wohnheim beziehen. Dies ist eigentlich hauptsächlich für Auszubildende vorgesehen, aber falls Kapazitäten da sind, geben sie es auch gerne an Studenten (PJ, Famulatur, etc.) weiter. Man war in 5min Fußweg in der Klinik, es war spartanisch, aber dafür war der Preis unschlagbar! Alle anderen Leute, die ich im Wohnheim getroffen habe, waren super nett und sehr hilfsbereit bei allen Fragen, die man hatte. Das war schon mal das eine.
Dann kam mein erster Tag und ich wurde nach der allgemeinen Einführung von Frau Seegebarth in die Abteilung gebracht. Dort wurde ich im Sekretariat super lieb begrüßt und gleich zur anstehenden Weihnachtsfeier eingeladen. Man hat sich gleich sehr willkommen gefühlt. Kurz danach bin ich auch Herrn PD Dr. Münscher begegnet, der mich ebenfalls persönlich begrüßt hat und mich herzlich willkommen geheißen hat. Danach wurde mir die Abteilung an sich gezeigt: die Station, die Poliklinik und der eigene OP-Trakt. Insgesamt wurde ich von allen (Pflege, OP-Pflege, Ärzteteam, usw.) sehr freundlich und offen empfangen. Ich hab mich tatsächlich sehr schnell als Teil des Teams gefühlt und war in der Zeit nicht nur ein PJ-Student, der jetzt eben mal die Zeit über da ist, sondern wurde wie ein neues Mitglied im Team behandelt.
Ich war im gesamten Tertial der einzige PJ-Student (also es gab noch andere PJ-Studenten in anderen Fachabteilungen). Ich empfand das aber garnicht als negativ, da ich dadurch immer für alles angerufen wurde. Jeder war sehr motiviert mir etwas zu zeigen, etwas zu erklären oder mir beizubringen. In der Zeit war ich natürlich auch häufig im OP als Assistenz am Tisch eingeteilt. Wenn man sich motiviert und interessiert zeigte, ließen die Ärzte einen auch sehr gerne etwas selber machen (Nähen, etc.) und man konnte sich gut als Assistenz bei der OP einbringen - ohne nur die ganze Zeit Haken zu halten (gehört natürlich auch dazu). Meistens war ich nach der Frühbesprechung auf der Station und hab (außer wenn ich in den OP musste) die Visite mitgemacht. Dabei konnte ich auch sehr gut die Standard-Untersuchungstechniken in der HNO üben, hab viele Tamponaden gezogen, hohe Einlagen gemacht und überall reingeguckt, wo es ging :-)
Wenn ich in der Poliklinik war, konnte ich immer bei jedem Arzt mitgehen, jeder war motiviert einem was zu erklären und zu zeigen. Es war ganz selbstverständlich, dass man die Patienten auch selber nochmal nachuntersucht hat oder man hat den Patienten von Anfang alleine anamnestiziert, untersucht und dann mit dem OA oder dem Assistenten besprochen hat. Auf Station habe ich nachmittags meistens selbstständig die Post-Op-Visite gemacht, dokumentiert und b.B. besprochen. Ansonsten waren Blutabnahmen, geleg. Branülen legen etc. auf dem Plan, aber das war (im Vgl. zum Innere Tertial) fix erledigt. Mittagessen konnte ich eigentlich immer (man hatte jeden Tag 8,45€ zur freien Verfügung) und nach der Nachmittags-Besprechung konnte man dann auch nach Hause gehen (oder Hamburg erkunden gehen). Es gab von der HNO selber kein eigenes Fortbildungsangebot. Das war quasi fächerübergreifend geregelt. Man musste, um am Ende die Bescheinigung zu bekommen, eine gewisse Anzahl an PJ-Fortbildungen mitgemacht haben. Die Pflicht-Anzahl war aber wirklich überschaubar. Es gab wirklich zahlreiche Fortbildungen unter der Woche. Hauptsächlich von der Inneren und der Radiologie. Die fanden regelmäßig statt und die Ärzte waren immer sehr bemüht uns was beizubringen. Man merkt also ich war insgesamt sehr begeistert und bin es immer noch. Die Zeit war wirklich toll und ich kann jedem nur empfehlen, der überlegt HNO zu machen, dass er oder sie sein PJ in dieser Abteilung macht. Alle (von der Pflege bis zum Chef) sind super nett, geben einem das Gefühl, dass man fester Teil des Teams ist und wollen einem super gerne etwas beibringen. Wenn man sich bemüht und natürlich motiviert ist, kann man aus diesem Tertial wirklich viel mitnehmen!
Und zu Hamburg als Stadt muss ich wohl nicht viel sagen! Es regnet zwar gelegentlich, aber die Stadt an sich macht das allein schon locker wett :-)
Bewerbung
Als ich mich beworben habe für das PJ in Hamburg ging das noch über die Zentrale des UKEs in den üblichen Bewerbungszeiträumen.
Die Kommunikation läuft danach über Fr. Seegebarth, die PJ-Koordinatorin am Marienkrankenhaus.
Hamburg ist aber inzwischen auch im PJ-Portal vertreten.