Pro:
- Notaufnahme möglich, wenn man sich untereinander aufteilt und die Stationsarbeit erledigt wird theoretisch auch beliebig lange.
- Chirurgie-Tertial am MRI beinhaltet eine Pflichtrotation auf Unfall- oder Viszeralchirurgie. Hier ist die Unfall wohl die bessere Wahl, da weniger Arbeitszeit, Arbeitslast. Wenn man allerdings sehr Chirurgie-Motiviert ist, ist die Viszeral möglicherweise die bessere Option, da es wohl auf manchen Station ganz gute Lehre gibt (geknüpft aber an relativ üble Arbeitszeiten).
- Man kommt relativ früh nach Hause, anfangs gegen 14:00, später dann aber auch wieder erst gegen 15-16:00.
- Insgesamt sind die meisten Kollegen ganz nett.
- Wenn man die Idiotenarbeit fertig gemacht hat, zwingt einen auch meist keiner noch dazubleiben (außer zuletzt mindestens ein PJler für die Nachmittagsbesprechung).
- Für Leute die nicht in den OP wollen: Man muss nicht, außer es ist gerade mal Not am Mann.
- Pflege ist größtenteils sehr nett.
- Die Ortho-Rotanden sind am nettesten.
Contra:
- Man kriegt wenig beigebracht.
- Für Leute die in den OP wollen: Erst nachmittags möglich. Man stellt sich dann die Frage, ob man nach der Stationsarbeit heim geht oder in den OP. Eher wenig Mitoperieren.
- Nach der Visite gehen die Ärzte unangekündigt Kaffeetrinken, lassen einen allein auf Station Blut abnehmen, und gehen dann tlws. auch nicht ans Telefon.
- Statt an der Morgenkonferenz und teilweise Visite teilzunehmen, muss man hetzend die 1000 Verbände für die Visite aufmachen.
- Man füllt den ganzen Tag eigentlich nur Reha-Anträge (unbezahlt) aus, schreibt EKGs, legt Viggos und nimmt Blut ab (teilweise auch mehrfach an einem Tag beim selben Patienten, weil einer wieder vergessen hat, etwas anzumelden). Fürs erste Tertial ist das aber gar nicht unbedingt so schlecht, wenn man noch nicht viel Blut abgenommen hat.
- Man muss sich klar abgrenzen gegenüber manchen Ärzten, die einem häufig Wochenenddienste ohne ordentliche Kompensation reindrücken wollen.
- Einige Kollegen sind überaus respektlos, zeigen mit dem Finger auf einen, ohne einen dabei anzusprechen, sagen nur "ey, PJ" und lassen Dinge los, die man von jemand in einem Heilberuf nicht erwarten würde.
Fazit: Wohl entspannter als Viszeralchirurgie (Arbeitszeit, Arbeitslast), aber nicht besonders lehrreich. Bei klarer Abgrenzung und Inkaufnahme von Widerständen aber gut machbar