PJ-Tertial Hämatologie/Onkologie in Charite Campus Mitte (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
119A/B
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich kann allen Studenten nur wärmstens empfehlen, zumindest einen Teil des inneren Tertials in der Hämatologie-Onkologie im CCM zu verbringen. Dies hat sehr viele Gründe. Allen voran habe ich noch nie eine Station erlebt, die so interessiert an den Interessen und dem Wohlergehen ihrer PJler ist. Man kriegt durch alle Ärzte das Gefühl auf Augenhöhe behandelt zu werden und ist nicht wie sonst so häufig nur für die nervigen Aufgaben zuständig.
Darüber hinaus ist die Hämatologie-Onkologie ein super spannendes Fach, welches durch die Beteiligung von vielen Organsystemen ein breites Spektrum der Inneren Medizin abdeckt und zugleich extrem viel Spezialwissen bezüglich verschiedener, sich immer wieder verändernder Therapieoptionen benötigt. Zudem werden auf der Station jede Woche sehr viele diagnostische und therapeutische Punktionen (Lumbalpunktion, Knochenmarkpunktion, Pleurapunktion, selten Aszitespunktion) durchgeführt, die gerne nach Anleitung und unter Supervision von der Studierenden durchgeführt werden können. Zuletzt ist noch hervorzuheben, dass die Station eine sehr gute Organisation für den Tagesablauf aufweist, die es einem als Student sehr einfach macht, sich schnell zurechtzufinden. Bei dieser Organisation ist beeindruckend wie die Station darauf bedacht ist, sich stetig weiterzuentwickeln, um effektiver und digitaler zu werden.

Der Vollständigkeit halber skizziere ich nun gerne noch einen typischen Tagesablauf auf der Station:
- Beginn um 7:30 mit den Blutabnahmen (die Pflege übernimmt die Blutabnahmen aus Port/PICC-Line/ZVK, dadurch sehr wenige BEs)
- 8:15 Röntgenbesprechung
- z.T. anschließend eine Fortbildung durch einen Arzt aus dem Team zu wechselnden Themen
- wenn Punktionen anstehen, werden diese häufig nach der Röntgenbesprechung durchgeführt
- Kurvenvisite und Visite (dabei kann man die Patienten, die man aufgenommen hat alleine oder mit den anderen visitieren)
- Neuaufnahmen mit Anamnese, KU, BE über Flexüle oder Port, Anordnungen schreiben, Anmelden von Untersuchungen, AiD, Chemotherapieplan. Wenn man dies erledigt hat stellt man den Fall entweder einem Assistenzarzt oder direkt in der Nachmittagsbesprechung dem Oberarzt vor. Dabei ist auch noch hervorzuheben, dass jede Neuaufnahme i.d.R. immer einem Assistenzarzt und einem PJler zugeteilt wird. Der PJler macht zunächst alles und bespricht es anschließend mit dem Assistenzarzt. Diese 1:1-Betreuung ist sehr lehrreich, da man alle Fragen loswerden kann, den Fall spannend diskutieren kann und sich immer Zeit für eine vernünftige Übergabe genommen wird.
- vor oder nach den Neuaufnahmen gemeinsames Mittagessen (wechselnd Burrito und Bowl und ganz mutige auch mal einen Kumpir :p)
- zwischen 15:30 und 16:30 Besprechung mit dem Oberarzt
- und wenn man Glück hat schiebt ein netter Assistenzarzt zwischendurch noch zusätzlichen PJ-Unterricht ein, in dem die häufigsten Tumorentitäten besprochen werden

Insgesamt hatte ich auf dieser Station eine tolle Zeit und kann sie Euch nur ans Herzen legen!



Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33