Ich begann mein PJ auf der Unfallchirurgie des St. Georg für zwei Monate.
negativ:
-zu meiner Zeit viel Stress, dadurch wenig Lehre und gestresste Assistenten
-ich war einziger PJler, dadurch musste ich bei allen Hüft-OPs dabei sein und habe sonst wenig OPs gesehen
-typische Chirurgiestimmung in der Oberarztriege, harter Ton und geballte Männeregos. Ich komme damit gut zurecht, aber muss man wollen.
-auf meiner Station ging es schon gg 6.40 los. man kann auch sicher erst zur Visite 7.00 Uhr kommen, aber echter PeeJay wird man so nicht
-nur drei Studientage pro Tertial
positiv:
-selbstständiges Arbeiten wird begrüßt und stoisches Haken halten verleiht einem den "guter PJlerIn"-Status
-Nachdem man einen Monat von OA Müller im OP angeschissen wurde, muss man fast weinen, wenn er auf einmal den eigenen Vornamen kennt
-Wenn mehrere PJs da sind, ist es sehr entspannt, man kann sich in die OPs einteilen und sich auch interessante Dinge anschauen (Notaufnahme, Konsile, Sprechstunden, NA-Fahren)
-bei der richtigen Stationsbesetzung ist eher zu gehen (nach devotem Fragen ;) ) durchaus möglich, bis 15.30 Uhr muss man nur bleiben wenn man wirklich Bock hat.
-regelmäßige Lehre am St. Georg in verschiedensten Fachbereichen
Fazit: Wer Lust auf Unfallchirurgie hat, den kann ich den Bereich empfehlen, da man schon fast wie ein AssistenzärztIn arbeiten kann. Außerdem suchen die dort immer Stellen, sodass man sich diese gleich klären kann. Wer nicht so Lust auf Chirurgie hat, dem empfehle ich, vor dem Tertial bei Frau Tuczek anzurufen und sich in einen chilligeren Bereich des St. Georgs einteilen zu lassen. (GefäßCH, NeuroCH, ThoraxCH)