PJ-Tertial Pädiatrie in Universitaets-Kinderspital beider Basel (6/2020 bis 8/2020)

Station(en)
Intensivstation (Pädi + Neo), Notfallstation
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Unterschiedlicher hätten meine 2 Monate am UKBB nicht sein können.
Im ersten Monat wurde ich zu meinem Leidwesen auf die Intensivstation (Pädi+Neo) eingeteilt. Dort durfte man nur mitlaufen und nicht einmal administrative Aufgaben wie Verläufe schreiben übernehmen. Leider wurde dort auch nicht viel erklärt, da die Assistenzärzte mit einer grossen Masse an organisatorischen und administrativen Aufgaben überlastet waren. Die Oberärzte ignorierten einen die meiste Zeit über. Diese Art von Hierarchie habe ich noch in keinem Schweizer Krankenhaus so erlebt. Da es oft sehr tragische Schicksale waren und die Eltern dementsprechend in einer empfindlichen Situation waren wurde ich sogar mehrfach vom Patientenbett weggeschickt damit nicht zu viele Leute dabei standen. Das ist zwar von Seiten der Eltern her verständlich, doch wieso teilen sie dann überhaupt noch UHUs dorthin fix ein? Zum Glück konnte ich noch für einige Tage auf die Neonatologie rotieren, als der dort eingeteilte UHU gerade Ferientage bezog.
Mein zweiter Monat war dann auf der Notfallstation. Dort durfte ich bei niedrig triagierten Patienten selbstständig Anamnese und Untersuchung machen, den Assistenten oder je nachdem direkt dem Oberarzt (viel flachere Hierarchie-Strukturen hier) rapportieren und dann gemeinsam ein Prozedere erarbeiten. Es waren zugegebenermassen meist triviale Fälle: GIT- oder Atemwegsinfekte, Kopfanprall, RQWs, die man je nachdem nähen oder kleben konnte und Kontusionen von Gelenken. Doch es waren auch spannendere Dinge wie Neuroborreliose, Pseudokrupp oder Ileus dabei. Durch den interdisziplinären Notfall war es ein gute Mischung aus chirurgischen, orthopädischen und internistischen Patienten. Wenn ein Schockraum rein kam und nicht gerade zu viel los war konnte man auch dort mit. Die Ärzte auf dem Notfall erklärten gern, wenn die Zeit dazu vorhanden war. Die Beziehung zur Pflege fand ich ausserordentlich gut. Es ist wahnsinnig wie viel die Pflege auf dem Notfall kann und weiss und so konnte ich viel von ihnen lernen.
Im Allgemeinen gibt es im UKBB sehr gute und viele Weiterbildungen, wie auch REA-Simulationen. Die 2-3 Tage pro Monat Dienst im Corona-Container pro Monat waren auch verkraftbar. Das Essen in der Cafeteria (Nemo) ist leider sehr schlecht. Falls möglich, sollte man in der Mensa des USB (Unispital Basel, Centrino) essen gehen.
Bewerbung
2 Jahre vorher, aber bei vielen Absagen auch spontane Bewerbung möglich, über die Internetseite klar Information über verfügbare Stellen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
900 SFR

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
2

Durchschnitt 3.07