Sorry, aber das Tertial hier war der allergrößte FAIL. Leute, bitte bitte GEHT WOANDERS HIN! Hier lernt man absolut nichts, sitzt seine Zeit ab und ärgert sich den ganzen Tag darüber, dass man hier gelandet ist. Der Obergau war auch noch der Streik des Transportdienstes im Juli, sodass wir tatsächlich 80% des Tages damit verbracht haben die Patienten von A nach B zu schieben. WTF.
PRO:
- Rettungsstelle ! Hier darf man eigenständig Patienten aufnehmen/ untersuchen, Schnittwunden nähen, nach Rücksprache Untersuchungen anmelden, etc.
- In der Sprechstunde wird man aktiv mit eingebunden und darf mituntersuchen. Es wird einem viel erklärt und die oder andere Frage gestellt
- Ein paar Ärzte auf Station sind wirklich sehr nett, erklären was und binden einen aktiv mit in die Visite ein, auch der Sektionsleiter der Wirbensäulenchirurgie merkt sich die Namen und erklärt im OP, was er da eigentlich gerade macht
CONTRA:
- es fühlt sich niemand für dich zuständig. Wöchentlich kommen neue Studenten aufgrund der verschiedenen Tertialzeiten und des Rotationsplans während des chirurgischen Tertials. Würde wahrscheinlich nicht mal auffallen, wenn man stundenlang irgendwo verschollen ist.
- es gibt einen PJ-Pieper der einzig und allein für folgende EXTREM wichtige Aufgaben gedacht ist: Blut abnehmen, Patient von A nach B schieben, Verband wechseln, SOFORT in den OP kommen
- der OP ist die größte Lachnummer. Als Student bist du primär Extremitätenhalter...es wird ZERO erklärt. Machen darf man auch nichts. Wenn du dich nicht vorstellst, wirst du auch nicht nach deinem Namen gefragt. Als weibliche PJlerin sollte man auf sexistische Sprüche gefasst sein - für eine Uniklinik im Jahre 2020 einfach nur erbärmlich!!!
- es gibt einen Pseudo-PJ-Unterrichtsplan - daran hält sich niemand. Lehre hat wirklich kein einziges Mal stattgefunden. Lehrkultur non-existent.
- bei Visite stummes hinterher laufen - auch hier wird nichts erklärt, auf Fragen bekommt man einsilbige Antworten.
- Auf Station absolut keine Struktur. Es gab Tage an denen die Ärzte erst Stunden später auf Station aufgetaucht sind. Bis dahin BEs machen und Däumchen drehen.
Ãœberlegt euch das wirklich wirklich gut, ob ihr hier euer PJ machen wollt! Da lohnt es sich nicht mal, dass da dann Charite auf dem Lebenslauf steht. Geht lieber an ein Haus, wo ihr respektiert werdet und wo wenigstens noch ein kleines bisschen Motivation da ist um euch etwas beizubringen !!
