PJ-Tertial Visceralchirurgie in Krankenhaus Freudenstadt (1/2020 bis 3/2020)

Station(en)
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Das PJ-Tertial der Chirurgie in Freudenstadt ist wie folgt gegliedert: 1 Woche Notfallambulanz, die übrige Zeit verbringt man in gleichen Teilen in der Unfall- und Viszeralchirurgie. Auf Wunsch ist eine Woche Hospitation in der Anästhesie möglich.

Im Vergleich zum unfallchirurgischen Tertialabschnitt gab es in der Viszeralchirurgie auf Station eine regelmäßige Oberarztpräsenz und damit auch Ansprechpartner für das Stationspersonal. Patientenbehandlung und –planung sowie Verbesserungsmöglichkeiten wurden aktiv im Team besprochen und beraten. Das hat mir sehr gefallen.
Theoretisch hatte man als PJler auch ein eigenes Zimmer zu betreuen, was je nach zuständigem Stationsarzt leider nur mäßig funktionierte. Oft wurde das „PJ-Zimmer“ ignoriert. Auch wenn man vorab ankündigte, dass man gern die Visite machen möchte und bereits einen Plan für den/die Patienten/in hatte, wurde man oft übergangen. Aufwändigere Verbandswechsel mit dem Oberarzt, Aszitespunktionen u.a. Interventionen wurden in Abwesenheit des PJ-lers durchgeführt. Nicht selten wurde man sogar kurz vorher für eine andere Aufgabe weggeschickt und hat man den Moment mal nicht verpasst, war man dann doch nur der stumme Beobachter – nicht mal zum Anreichen der Verbandsmaterialien hat es da gereicht. Bei Kritik an diesem Vorgehen hieß es dann einmal, dass meine Aufgabe als PJler die des passiven Beobachters wäre. Ich solle beobachten wie die Abläufe funktionieren und für mich mitnehmen, was ich für gut erachte…
Zum Zugucken in den OP durfte man in der Viszeralchirurgie zwar grundsätzlich immer, aber persönlich hätte ich bei einigen Eingriffen gern mal assistiert, oder wenigstens eingekleidet direkt am Tisch gestanden – dies habe ich in anderen Häusern auch regelhaft beobachten können. Aus der Entfernung und ohne „hands-on“-Erfahrung bringt der OP sonst nicht so viel. Da hat man bei einem youtube-Video dann doch eine bessere Sicht mit detaillierteren Erklärungen.
Gegen Ende des Tertials wurde nach entsprechender Kritik von Seiten der PJler in der Viszeralchirurgie vieles besser. So durfte ich schließlich 1x direkt am Patienten im OP mitwirken und den Wundverschluss unter Anleitung durchführen. Auch Kommilitonen berichteten, dass im weiteren Verlauf mehr Mitwirkung auf Station möglich war. Auch ist dies vom Chef der Viszeralchirurgie ausdrücklich gewünscht, sodass ich hier für die Zukunft optimistisch bin.
Ein großes Lob möchte ich noch den Gynäkologen aussprechen, die sich wirklich mal wieder einen PJ-Studenten verdient hätten. Das gynäkologische Personal war in der Lehre sehr motiviert und auch praktisch wurde man im OP gleich mit einbezogen, wenn man wollte.
Richtig gut war auch die Betreuung mit Abschlussgespräch seitens der Sekretärin und der PJ-verantwortlichen Ärztin. Auch hier vielen Dank!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400 €/ Monat

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8