Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Mein PJ-Tertial am Knappes hat mir insgesamt sehr gut gefallen,
Zum Ablauf:
Man Rotiert durch die verschiedenen Abteilungen, hierbei kann man bei der PJ Koordinatorin (Fr. Pieofke) Wünsche angeben, wird dann abhängig vom Bedarf/Belegung durch andere Studenten eingeteilt. Sollte man eine Wunschstation nicht planmäßig sehen kann man dies noch untereinander in Absprache mit dem zuständ. Oberarzt und Fr. Pieofke tauschen.
Durchschnittl. ist man 3-4 Wochen auf einer Station, wobei auf MNI (intensiv) regelhalft 2 Wochen vergeben werden. Vorteile dieser Rotationen ist, dass man wirklich fast alles in seinem Tertial sieht, nachteilig ist sicherlich das viele Einarbeiten. Es findet einmal pro Woche ein Seminartag mit einer Radiovorlesung, einem EKG Kurs und einem Dozentenvortrag statt, zusätzlich gibt es 1xpro Woche eine Examensvorbereitung. Normalerweise findet 1x /Tertial ein Sonokurs und ggf ein Mikroskopierkurs statt. Hier wurde unserem Tertial trotz Corona (nat. mit entsprechenden Vorkehrungen und etwas weniger ausführlich) alles angeboten.
Den Studenten wird ein Raum zur Mittgaspause, Spinde und Kleidung zur Verfügung gestellt. Studientage hat man 1x alle 2 Wochen.
Zu der Tätigkeit allgemein:
Generell wird man gut in den Arbeitsablauf eingebunden. Man muss je nach Station auch rel. viel Blut abnehmen, wenn kein Blutentnahmedienst kommt. Dieser hatte zu Beginn unseres Tertials gekündigt, jm. kommt weiterhin fest Mi u. Do. Im Regelfall läuft man hiernach bei den meisten Visiten mit. Von den Assistenten werden einem die Patienten vorgestellt und erklärt, es werden auch Fragen zum Mitdenken gestellt. Anschließend nimmt man Patienten auf, übergibt sie dem Assistenten und trägt diese ein. Ein Vorteil ist, dass im Knappes das meiste Digital stattfindet, d.h. es gibt nur digitale Patientenakten, die PJ-ler haben einen eigenen Zugang. Meist erklärt man sich den Umgang hiermit untereinander. Hat man den Patienten aufgenommen kann man, wenn man nachfragt und natürlich auch wenn es gerade nicht zu stressig ist, diesen auch übernehmen, auf Visite vorstellen oder den Arztbrief schreiben. Die Assistenten sind offen für Fragen und Erklären einem viel. Bei den Punktionen kann man immer zuschauen und im Verlauf des Tertials auch unter Anleitung selbst durchführen (KMP, ZVK, Port Anstechen)
Zu den Sonos: alles was auf Station stattfindet kann man auch selbst mal schallen, man ist leider nicht fest in der Endoskopie eingeteilt, wenn man hieran interessiert ist, muss man selber nachfragen/ eigenständig dorthin gehen, dann kann man aber auch mal ein Sono übernehmen.
Im Allgemeinen ist dies auch von der Besetzung abhängig. Wenn man motiviert und nett ist, wird einem eigendlich alles gezeigt, dann darf man auch fast alles machen. Es ist vom Eigenengagement abhängig und manchmal etwas Glück dabei, aber generell sind die Assistenten sehr bemüht, dass man auch wirklich etwas mitnimmt. Wenn man es entspannter haben will kann man auch früher gehen, da sagt dann auch keiner was. Hat man mal einen Termin kann man das auch mit Station abklären.
Zu den Stationen:
Das Knappes ist eher HämaOnko lastig, der neue Chef ist jetzt Gastroenterologe, dh. hier tut sich vllt etwas, aber alles in allem ist die HämaOnko schon gut vertreten. Die Stat 8 und die Stammzelle sind für Häma onko interessierte gut. Zwischendurch Mikroskopieren die Assistenten auch die gemachten KM ausstriche. Stat 10 ist die Gastro Station und ist gut, wenn man viel Patienten untersuchen/aufnehmen und Briefe schreiben lernen möchte. Wie gesagt in die Funktionsdiagnostik muss man sich selbst einbringen, kann man aber auf der 10 gut nachfragen. Kardio ist sehr sehr wenig.
Die Intensivmedizin ist auch sehr spannend, hier lernt man viel über Beatmung, ist nat. auch wieder Assistenten abhängig. Ist man an der ambulanten Versorgung interessiert kann man auch in die Spezialambulanz gehen. Hier lernt man dann, wie z.B. Pat in Studien ambulant weiterversorgt werden, bzw. ambulante Nachsorge.
Zusammenfassend hat mir das Tertial gut gefallen, es wird einem viel Lehre geboten. Was man selbst übernehmen kann hängt sehr vom Eigenengagement ab. Man kann es auch entspannt haben. Eher für Häm/Onko oder Gastro interessierte. Es gibt viele Seminare.