PJ-Tertial Unfallchirurgie in Agnes-Karll-Krankenhaus (7/2020 bis 9/2020)

Station(en)
21,23,25
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Vor meinen 2 Pflichtmonaten in der Unfallchirurgie/Orthopädie hatte ich vorm PJ am meisten Angst und war umso mehr überrascht, wie gut es mir in Laatzen gefallen hat. Wie in jeder unfallchirurgischen Abteilung muss man leider zum Teil körperlich recht anstrengende Tätigkeiten im OP übernehmen. Für 4 Wochen war ich der einzige PJler der Abteilung und hatte gut zu kämpfen. Die Wertschätzung hierfür war aber ungewöhnlich hoch: der Chefarzt persönlich bedankte sich bei mir nach besonders anstrengenden Hüft-TEPs nochmal explizit am nächsten Morgen für die Assistenz und lobte meinen Einsatz. So ein Ansehen als PJler in der Chirurgie kannte ich bis dahin nichtmal aus Erzählungen. Wenn keine anstrengenden Prothesen im OP anstanden, durfte ich auch spannendere Aufgaben als 1. Assistenz bei Gelenkspiegelungen oder Frakturen übernehmen. Einige der Oberärzte nehmen sich vor jeder OP die Zeit, einem am Röntgenbild den geplanten Eingriff, zu erwartende Schwierigkeiten etc. zu erklären.
In der Notaufnahme konnte ich viel mitarbeiten, als wir mehrere PJler in der Abteilung waren. Hier durfte ich selbstständig Patienten untersuchen, nach Rücksprache das Röntgen anmelden, den Brief schreiben und die Therapie bestimmen. Natürlich sieht man in Laatzen eher selten ein Polytrauma, aber gerade für Studenten, die später nicht chirurgisch arbeiten wollen, gibt es einen guten Überblick über alles Häufige. Eine der Assistenzärztinnen nahm sich einen kompletten Arbeitstag Zeit, mit uns PJlern die orthopädische Untersuchung der großen Gelenke detailliert durchzugehen und eventuelle Fehler zu korrigieren. Das war nicht nur fürs M3 nützlich, sondern auch für die Folgewochen: wir konnten ab dem Zeitpunkt gut bei der präoperativen Aufnahme mithelfen und Anamnese, Untersuchung und den Aufnahmebrief übernehmen.
Leider muss man als PJler nicht nur Blutabnahmen und Viggos, sondern auch das Anhängen der Antibiosen übernehmen. Die Pflegekräfte waren oft externe Aushilfen, sodass man die Antibiosen zum Teil auch selber vorbereiten musste und es oft ein bisschen chaotisch war. In der Unfallchirurgie bekommen ja aber zum Glück nicht allzu viele Patient*innen eine Antibiose, sodass das eher lästige 10min am Tag sind.
Wie auch bei den Allgemeinchirurgen gibt es keine Choleriker oder unangenehmen Ausnahmen im Ärzteteam, der Umgangston war durchgängig sehr freundlich und man erhielt viel positives Feedback. Stimmung im Team war super!! Mit 6:50 ist der Arbeitsbeginn zwar sehr früh, aber ich war auch meist um 15:10 bereits in der Bahn nach Hause. Es gibt einen OP-Dienst, der einen bei Bedarf immer um 15:30 auslöst.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Mitoperieren
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Punktionen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
649

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33