Schon vor Beginn des Tertials gestaltete sich die Kommunikation mit der PJ-Koordinatorin der Klinik sehr unkompliziert. Fragen per E-Mail wurden immer zeitnah beantwortet und schon einige Wochen vor dem Start des Tertials erhielten wir eine E-Mail mit der Einladung zur Infoveranstaltung für alle PJler am ersten Tag.
Am ersten Arbeitstag wurden alle PJler gemeinsam freundlich begrüßt und dann anschließend in die Kliniken verteilt. Der Rotationsplan sah vor, dass ich in 16 Wochen jeweils vier Wochen in der Allgemein-/Thorax-, Viszeral-, Gefäßchirurgie und in der Notaufnahme verbringen sollte.
Insgesamt verbrachte ich in meinem Tertial viel Zeit im OP, da während der Sommermonate viele Ärzte im Urlaub waren, wurden wir PJler auch des Öfteren als 1. Assistenz im OP eingeteilt. Das war kein Muss, allerdings freuten sich die Ärzte natürlich besonders, wenn man Interesse an ihrem Fach zeigte. Häufig wurde im OP einiges erklärt und gezeigt.
Auf der Station war ich vor allem mit Blutabnehmen und Flexülen legen beschäftigt, bei den Visiten konnte ich aber stets anwesend sein. Anschließend meldete ich des Öfteren auch mal Konsile an, etc. Auf einigen Stationen gibt es extra Personal für die Blutabnahmen oder ich teilte mir die Arbeit mit einer fleißigen Pflegeschülerin. Besonders bei den komplexen Krankheitsverläufen der Patienten ergab es sich eher nicht, dass ich Arztbriefe mitschreiben konnte.
In der Notaufnahme durfte ich sehr viel eigenständig arbeiten. Nach Anamnese und Untersuchung überlegte ich mit den Ärzten die nächsten diagnostischen und therapeutischen Schritte. Dies war sehr lehrreich, erforderte allerdings ein hohes Maß an Konzentration und Genauigkeit in der Befunderhebung, da meist ein extremer Zeitdruck herrschte, da noch zahlreiche weitere Patienten behandelt werden mussten.
Aufgrund der häufigen Rotationen konnte ich einen guten Einblick in viele verschiedene Stationen und Bereiche der Chirurgie gewinnen, was ich insgesamt als sehr positiv empfand. Leider fühlt man sich nach ca. vier Wochen gerade wohl und etwas angekommen auf einer Station und rotiert dann schon schnell weiter. Da ich nach meinem PJ eher nicht in der Chirurgie arbeiten möchte, war für mich persönlich die Rotation sehr sinnvoll. Ich konnte sehr viele verschiedene Krankheitsbilder sehen und denke, dass mir dies mehr gebracht hat, als intensiv in die Arbeit auf einer Station eingearbeitet zu werden.
Insgesamt war die Arbeitsbelastung der Ärzte gerade in der Urlaubszeit während der Sommerferien sehr hoch, trotzdem wurde sich meist sehr darum bemüht etwas zu erklären oder zu zeigen, auf der einen Station mal mehr, auf einer anderen mal etwas weniger. Grundsätzlich ist man als PJler sehr willkommen und unsere Hilfe wird sehr geschätzt.