Allgemein: Das FEK ist ein Maximalversorgungszentrum mit relativ großem Einzugsgebiet zentral in Schleswig-Holstein, auch von der Größe des Krankenhauses her eigentlich perfekt fürs PJ geeignet. Nicht so anonym wie die Uniklinik, viele der Mitarbeiter kennen sich und es ist generell eine sehr nette, familiäre Atmosphäre. Man kann als PJler sich viel ansehen und wenn man interessiert ist, auch in andere, fachfremde Bereiche hineinschnuppern.
Die Chirurgie ist aufgeteilt in drei große Kliniken: Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie, die sich auf vier Stationen sowie die Ambulanz/Notaufnahme verteilen.
Die Allgemeinchirurgie umfasst zwei Stationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Die D12 ist Viszeral/- und Thoraxchirurgie, die D21 Viszeral- und Gastroenterologie, eine interdisziplinäre Station. Als PJler wird man bei vielen OPs als Assistenz fest eingeplant und steht viel im OP. Ansonsten ist man als PJler zuständig für das Legen von VVKs und das Blutabnehmen (von der ganzen Station, das kann zwar auch nervig sein, aber so lernt man es wenigstens ;), und arbeitet im Stationsalltag mit (Visite, Briefe schreiben, Untersuchungen etc.). Es gibt eine Früh- sowie eine Nachmittagsbesprechung und eine Röntgenschau, die täglich stattfinden. Ich habe mich hier im Team sehr gut aufgehoben gefühlt.
Die Unfallchirurgie hat ebenfalls zwei Stationen, sowie die unfallchirurgische Notfallambulanz, in der auch tagsüber oft viel los ist. Als PJler wird man auch oft im OP gebraucht, kann aber auch viel in der Ambulanz mithelfen (Patienten untersuchen, aufnehmen, Nähen von Platzwunden). Auf Station gibt es MTAs, die auch für das Blutabnehmen mitzuständig sind. Auch hier gibt es jeden Morgen eine große Röntgenschau, Früh- und Nachmittagsbesprechungen.
Die Gefäßchirurgie hat eine Station, wo man als PJler bei der Stationsarbeit hilft (Blutabnehmen, Dopplern, Wundversorgung, Briefe schreiben etc.). Im OP wird man eigentlich nur bei den großen OPs gebraucht, kann aber immer mitgehen, wenn einen etwas interessiert. Dies gilt eigentlich für alle Bereiche :)
Als PJler kann man einmal pro Tag im Wert von 10€ in der Kantine essen, es gibt Frühstück- oder Mittagessen. Kleidung wird gestellt, man erhält zudem einen Türschlüssel und ein Diensthandy.
Unterricht: Geplant ist der Unterricht zweimal pro Woche, je nach OP-Plan fand dieser auch relativ regelmäßig statt. Man kann aber auch, wenn man Zeit hat, zu dem Innere-PJ-Unterricht mitgehen. Theoretisch stehen einem jeden Tag zusätzlich 1,5 Stunden Zeit zum Selbststudium zur Verfügung, die haben wir aber relativ selten eingefordert. Für Spät- oder Wochenenddienste in der Notaufnahme bekommt man Ausgleichstage.
Unterkunft im Wohnheim kann man beantragen, wenn man möchte. Ansonsten gibt es für PKW-Pendler einen Parkplatz, nach Kiel brauch man etwa eine Dreiviertelstunde. Meistens bilden sich auch Fahrgemeinschaften aus Kiel. Mit dem Zug geht es auch ganz gut, in Neumünster ist der Bahnhof etwa 1,5km vom Krankenhaus entfernt, die Züge fahren zweimal pro Stunde.