Ich kann das Klinikum Coburg allen angehenden PJ-Studierenden wärmstens empfehlen. Meines Erachtens lohnt es sich sehr, große Universitätsstädte mit ihren Unikliniken zu verlassen und sich periphere Krankenhäuser anzuschauen, allein um einmal den Vergleich zu haben. Ich bin aus persönlichen Gründen aus Köln nach Coburg gegangen und habe die Entscheidung keine Sekunde bereut. Ich wurde wärmstens empfangen, fast jeder wusste nach kurzer Zeit wer ich bin und war darauf erpicht, mir etwas beizubringen. Was ich nach meinen vorherigen Tertial aus der Schweiz nicht gewohnt war: das man nicht fest im Arbeitsplan steht, sondern einfach das anschauen und erlernen kann, wofür man sich interessiert, aber keiner von einem abhängig ist. Meines Erachtens war das eine sehr angenehme Abwechslung. Kaum Blutentnahmen, täglich lehrreiche Visiten und nur seltenst mal eine Viggo legen und das auch nur, wenn man Lust dazu hat.
Die erste Zeit war ich auf der kardiologischen Intensivstation eingeteilt, wo ich mir auch frei die Funktionen anschauen durfte. Im Verlauf habe ich dann auf die IMC gewechselt. Die Assistenzärzte waren durchweg nett und bemüht, mir etwas beizubringen. Es wurden EKGs gemeinsam angeschaut, zwischendurch Fragen gestellt, um mich auf das M3 vorzubereiten und jegliche meiner Fragen gerne beantwortet. Insgesamt waren die AA selbst sehr eingespannt und man hatte viel Mitgefühl, wie wenig Rotationen oder Einblicke diese haben, wenn man sich selbst so frei bewegen konnte. Außerdem war ich etwas erstaunt, mit wie wenig Oberarzt Anleitung die Assistenzärzte den Tag über auskommen müssen, das hat mich ein wenig abgeschreckt, gerade in meiner Anfangszeit, aber das war nur auf der Kardiologie so.
Den zweiten Teil meines gesplitteten Tertials habe ich dann auf der Allgemeinmedizin verbracht und das kann ich jedem noch doppelt und dreifach empfehlen. Hier werden querbeet internistische Fälle betreut, vor allem solche, die in die große Einteilung: Allgemeinmedizin und Altersmedizin fallen. Das Team war ein Traum, man konnte eigenständig Patienten betreuen und täglich wurden die Kurven gemeinsam mit dem Oberarzt oder der Oberärztin besprochen und man hatte immer und jederzeit Ansprechpartner für seine medizinischen Fragen oder aber auch auch Ausflugstipps für die Nachmittage. Der Chefarzt hat sich zudem viel Zeit genommen, mir meine Fragen zum M3 zu beantworten und gab als erfahrener Prüfer hilfreiche Tipps. Insgesamt ist man jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen, weil alle bemüht waren, einem etwas beizubringen und wenig Zeit mit nicht ärztlichen Tätigkeiten verbracht wurde, sondern man gute Einblicke in die Zeit als Assistenzarzt bekommt. Sowohl das Ärzteteam, als auch das Pflegeteam ist super nett und man kann jedem über die Schulter schauen. Im Vorfeld konnte ich mir kaum vorstellen, jemals Innere Medizin zu machen. Dies ist durch meine Zeit in Coburg nun allerdings etwas ins Schwanken gekommen, da ich dort viel Freude an den Themen gefunden habe, was mir im Studium so nie vermittelt wurde.
Auch neben der Zeit im Klinikum Coburg kann ich das Rundum-Paket der Regiomed Kliniken wärmstens empfehlen: Kostenlose Unterkunft, Gehalt plus kostenloses Mittagessen zudem gute Lehre und einen spannenden Alltag sind alles Dinge, die während meines restlichen PJs nirgends so selbstverständlich waren. Coburg und Umgebung an sich sind außerdem mehr als lohnenswert für Ausflüge, endlose Spaziergänge und tolle Eindrücke, was Deutschland so zu bieten hat.
Bewerbung
Formlose Bewerbung an Nicole.Kerber@regiomed-kliniken.de. Antwortet prompt und freundlich und ist auch während des Tertials immer eine geeignete Ansprechpartnerin!
Bin großer Fan und habe in Köln bereits ordentlich Werbung gemacht.