PJ-Tertial Visceralchirurgie in Klinikum Herford (7/2020 bis 9/2020)
Station(en)
6A/6B
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Beginn ist zwischen 7:15 und 7:45 Nach der Frühbesprechung gehts dann auf Station um das Blut beider Stationen abzunehmen. Zum Glück waren wir die meiste Zeit zu dritt, sodass wir die Blutentnahmen aufteilen konnten. Einige Ärzte sahen dies auch leider als die Hauptaufgabe der PJler an.
Parallel läuft meist die Visite. Wenn man Glück hat (Je nach Assistent), wird man dazu angerufen. Manchmal verpassten wir die Visite wegen der Blutentnahmen, was wir wirklich schade fanden, da man bei den Visiten wesentliche Sachen lernen konnte. Je nach Assistent dürften wir bei der Visite viele Tätigkeiten eigenständig durchführen.
Nach den Blutentnahmen/Visite konnte man in die OPs. Manchmal war fest ein PJler eingeteilt, wo wir uns dann absprachen wer hingeht. Aber man durfte auch so immer in den OP wenn etwas Spannendes anstand. Die Flexibilität war wirklich super. Dort angekommen konnte man dann auch häufig mit an den Tisch und es wurde je nach OA auch etwas erklärt.
Im weiteren Tagesverlauf gab es leider meist wenig zu tun bis auf Briefe zu schreiben. Diese waren zum Teil von Patienten die man nie gesehen hat, geschweige denn den Verlauf kannte. Eigene Patienten hat man, im Gegensatz zu anderen PJ-Tertialen relativ selten zugeteilt bekommen (auch hier je nach Assistent natürlich unterschiedlich).
Außerdem gehörte zu unseren Aufgaben noch das Aufnehmen der Patienten. Das fanden wir sehr sinnvoll, da man hier neben der Untersuchung des Patienten, sich auch noch etwas intensiver mit dem Krankheitsbild auseinandergesetzt hat.
2 mal waren wir im Skrills Lab. Das ist aufjedenfall zu empfehlen und hat Spaß gemacht.
Feierabend ist irgendwann zwischen 15 und 15:45. Manche Assistenzärzte bestehen darauf, dass bis zum Schluss jemamd da bleibt, falls noch eine Blutentnahme kommt. Die meisten haben uns aber auch eher gehen lassen, falls nichts mehr zu tun war.
Der Chef ist sehr an guter Lehre bemüht und macht sehr guten Unterricht. Bei den Oberärzten und besonders Assistenzärzten ist dies sehr unterschiedlich. Manche wollen wenig mit Studenten zu tun haben (bis auf die Blutentnahmen).
Andere sind hingegen motiviert und rufen einen zur Visite an oder nehmen einen mit in die Notaufnahme. Man muss also ganz genau schauen, an wen man sich wendet. Wenn man sich an die motivierten Assistenten hängt, macht es in der Abteilung echt Spaß und man kann entsprechend viel lernen.
Insgesamt war das Tertial absolut in Ordnung und würden wir wahrscheinlich wieder so wählen. Schön wäre eine klare Zuteilung am Anfang vom Tertial zu einem Assistenten, welcher wirklich Lust auf Studenten hat, denn damit steht und fällt die Qualität des PJs. Ein bisschen mehr Theorie, wie beispielsweise das regelmäßige Besprechen von Fällen wäre ebenfalls wünschenswert.