Notaufnahme, Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Ich bin gestartet mit dem festen Vorhaben eigentlich nichts Chirurgisches zu machen. Tatsächlich - und obwohl das in diesem Krankenhaus sicherlich nicht das beste Ch-Tertial ist - kann ich mir das durchaus nun vorstellen.
Zeitweise waren wir einfach viel zu viele Studierende, somit hatte niemand eigentlich einen Überblick wer wer ist und wer wann da ist. Die OPs haben wir unter uns aufgeteilt. Wir konnten immer mit am Tisch stehen und mitmachen, allerdings kommt es natürlich sehr auf die Laune des Operateurs an, ob einem was erzählt wird oder nicht. Prinzipiell sollte man sich aber natürlich auch interessiert und motiviert zeigen, sonst läuft nix.
Der Tag beginnt somit um 6:50, dann Visite, dann Morgenbesprechung ab 7:45, dann die OPs. Wer nicht im OP ist schlappt über die Stationen und schaut, ob es Nadel zu legen gibt. Es gibt einen Blutentanhmedienst. Bleibt hier was übrig, machen das ebenfalls die Studenten. Wer sich motiviert zeigt, kann auch mal einen Arztbrief schreiben, Verbände wechseln, Drainagen ziehen.
Für mich hat es sich bewährt, dass ich mir 2-3 Ärzte geschnappt habe, deren OPs ich mir dann immer ausgesucht habe, um viel selber im OP machen zu können. Wer sich immer vorstellt und auch nett und offen gegenüber den OTAs zeigt, immer schön die sterilen Handschuhe vor der OP anreicht, bekommt viel Gegenliebe.
Es gibt ein eigenes Zimmer für die Studierenden mit PCs, Nahtmaterial...
Der Unterricht hat eigentlich immer stattgefunden: 1x Radio, 1x irgendwas aus der ACH oder der UCH
In der UCH gibt es sicherlich einige Charakterköpfe und Macho´s. Entweder weitläufig aus dem Weg gehen oder aktiv sich in Getümmel werfen, wenn man immun ist gegen Witze über mehrgewichtige Menschen und auch Frauen. Mir war es irgendwann zu viel, sodass ich diesen Leuten aus dem Weg gegangen bin. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich da als Student dagegenhalten konnte. Es gibt aber natürlich auch sehr nette Leute in der UCH.
Fazit: Wenn mehr als 6-7 Studenten da sind, sehr entspannt. Wenn man unbedingt später chirurgisch arbeiten will, ist vielleicht ein anderes KH mit mehr Einzelbetreuung sinnvoll.