Drogenentzug- und Therapiestation S2, Akutstation A1
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Salzburg (Oesterreich)
Kommentar
Ich habe mich auf Empfehlung von KommilitonInnen für die Psychiatrische Klinik Münsterlingen für meine elektiven 10 Wochen des KPJ's entschieden und es keine Sekunde bereut. Von den 10 Wochen habe ich 6 auf der Station S2 für Drogenentzug und Therapie und 4 Wochen auf der Akutpsychiatrie-Station A1 verbracht.
Auch wenn es zu einem kurzfristigen Stationswechsel gekommen ist und noch nicht alle auf der Station über mein Erscheinen Bescheid wussten, wurde ich sofort freundlich im Team aufgenommen und integriert. Da ich die erste Unterassistentin auf dieser Station war, durfte ich zuerst ein wenig in die Abläufe hineinschnuppern, bei allen Gesprächen dabei sein, konnte aber sofort bereits Patientenaufnahmen als auch grundlegende Stationsarbeit übernehmen. Eigene Patienten habe ich nach ca. 1 Woche übernommen. Auf dieser Station war es aufgrund längerer Aufenthalte eher "ruhiger", so war es möglich, die psychotherapeutischen Aspekte kennenzulernen und hier erste Erfahrungen zu sammeln.
Nach 6 Wochen auf der S2 durfte ich ohne Probleme auf die Akutstation A1 wechseln, um ein breiteres Bild der Psychiatrie kennenzulernen. Hier war die Medikamenteneinstellung, Krisenintervention etc. eher vorranging. Nachdem mir die grundlegenden Dinge bereits bekannt waren, durfte ich sofort loslegen, eigenen Patienten übernehmen und selbstständig unter Supervision arbeiten. Das Team auf der Station A1 hat mich ebenfalls sehr herzlich als gleichwertiges Teammitglied aufgenommen. Besonders die außergewöhnliche Betreuung (u.a. wöchentliche Einzelfortbildungen beim OA!) durch den Oberarzt als auch die Assistenzärtze war sehr wertschätzend und lehrreich, wodurch ich noch mehr aus den den 4 Wochen herausholen konnte.
Zusätzlich gab es ein großes Angebot (insg. 3-4x/Woche) an Fortbildungen (z.B.: EKG, verschiedene Krankeitsbilder, Medikamente, etc.) und Fallpräsentationen als auch die Möglichkeit einer Teilnahme an wöchentlichen Supervisionen.
Ich habe die 2 1/2 Monate in Münsterling sehr genossen und einen guten Einblick in die Arbeit in der Psychiatrie erlangen können. Sowohl die flachen Hierarchie-Strukturen als auch den persönlichen und respektvollen Kontakt habe ich als sehr positiv wahrgenommen und haben zu der schönen Zeit dort beigetragen. Ein Praktikum dort kann ich jedem, der sich für Psychiatrie interessiert, sehr ans Herz legen!