Station 1.1. und 1.2: Allgemeininternistisch mit Schwerpunkt Gastroenterologie
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt hat mir das Tertial im Salem sehr gut gefallen. Die Stimmung im Team, auch mit der Pflege, war insgesamt sehr angenehm und es war relativ persönlich, weil es kein so riesiges Haus ist.
Von den Krankheitsbildern war es viel Gastro, kardiale Dekompensation, Infekte und auch häufig Alkoholentgiftung. Auf der anderen internistischen Station gibt es viel Onkologie. Leider gibt es keine Notaufnahme. Ich fand es gut, dass es nicht so spezialisiert wie an der Uni war, so konnte man gut die Basics lernen.
Wie immer hängt die Betreuung sehr von der Motiviation und den Kapazitäten der Stationsärzt*innen ab, diese rotieren recht oft, grundsätzlich waren aber alle total nett, haben auch etwas erklärt und waren dankbar für Unterstützung. Wenn man eigene Patient*innen betreuen möchte, muss man sich auch selbst drum kümmern, zunächst war es ein bisschen schwierig, weil Befunde und Entscheidungen leicht an einem vorbei gehen, wenn der Arzt*Ärztin einen nicht aktiv mit einbindet. Ich hatte dann aber Glück, wurde vom Stationsarzt sehr gut dabei unterstützt und habe dabei viel gelernt.
Ansonsten ist man hauptsächlich mit Blutentnahmen, Zugang legen, Aufnahmen und teilweise Briefe schreiben beschäftigt, was ich alles gut zum Üben fand. Außerdem konnte man unter Aufsicht Aszites punktieren und EKs vorbereiten und anhängen. An manchen Tagen war das Blutabnehmen schnell erledigt, wannanders war man teilweise recht lange mit Blutentnahmen beschäftigt. Einen Blutentnahmedienst gab es wohl mal, sei aber wegen Corona nur noch am Wochenende möglich. Ich fände es sinnvoll, diesen auch wieder unter der Woche einzuführen, man kann dann als PJler*in immer noch an den schwierigeren Blutentnahmen üben, die der Dienst (Studierende aus jüngeren Semestern) nicht geschafft hat. Man konnte aber meistens bei der Visite (ca. 8:00-9:00, eventuell auch etwas früherer Beginn) dabei sein und erst danach Blut abnehmen.
Es waren auch Rotationen in die Endoskopie (Spezialiät des Salem Krankenhaus), Sono (kann ich sehr empfehlen, man kann oft selbst schallen während der Arzt*Ärztin noch den vorigen Bericht schreibt), Radiologie oder zum Kardiologen (Echos und Konsile) möglich. Muss man aber auch von sich aus machen, weil man auf Station meist auch gerne eingesetzt wird.
Unterricht gab es auf dem Plan viel, dieser fiel aber vor allem in der Urlaubssaison häufig aus. Wenn er stattfand, war er meistens gut gemacht.
Mittagessen gab es umsonst, war in Ordnung. Vegetarisch gab es meist ein Gericht, selten auch gar keins (fleischlose Option war dann mit Fisch). Man kann schön im obersten Stock Mittagessen, wo es auch eine große Dachterrasse gibt.
Bewerbung
Ursprünglich hatte ich meinen zugeteilten Platz in Heidelberg (Mobilität) abgesagt, habe dann aber coronabedingt meine Pläne recht spontan geändert. Ich habe dann der PJ-Beauftragten der Uni Heidelberg noch knapp 2 Monate vor Tertialbeginn eine E-Mail geschrieben und den Platz bekommen, war unkompliziert.