Mein Abschnitt in der Anästhesie hat mir sehr, sehr gut gefallen!!! Das Team ist wahnsinnig nett und bei den meisten darf man quasi alles machen, was eine Standardnarkose benötigt. Natürlich kommt das auch auf den jeweiligen Betreuer an, mit dem einen kann man besser, mit dem anderen weniger. Allerdings, wenn man länger dabei ist und das Glück hat bei Prof. Vagts (Chefarzt) zu sein, darf man auch mal gemeinsam ZVK/Arterie/PDK legen. Generell ist Prof. Vagts als Lehrbeauftragter äußerst engagiert und bemüht!
Auf der Intensivstation kann man einen Patienten selbst "betreuen" (tägliche Anamnese/Untersuchung, Aufnahme von neuen Pat. aus dem OP, falls es die Möglichkeit gibt, kann man auch sicher mal punktieren (Thoraxdrainage o.ä.; da ich noch in den Nachwirkungen der Lockdown-Phase auf der I war, war es eher ruhiger). Prinzipiell kann man auch im NEF mitfahren. Feierabend war quasi immer pünktlich zw 15 und 16 Uhr möglich, ab und zu auch mal davor, wenn das OP-Programm fertig war (evt. auch eine Covid-19-Auswirkung ;-) ).
Im PJ ist automatisch eine Rotation auf die Intensivstation (ich glaube 4 Wo) und die ZNA (2 Wo) vorgesehen, egal in welchem Tertial man ist. Ebenso sind Hospitationen auf Nachfrage fast immer möglich,
1x/Woche gibt es einen kardiologischen Fall mit dem Kardio-Chef, zusätzlich noch 0-3x/Woche andere Fortbildungen. Da das Haus mittelgroß ist, kann man viel Kontakt mit den anderen PJs haben (wir waren z.B. immer gemeinsam Mittagessen und hatten generell viel Spaß zusammen).
Ein zusätzlicher Bonus in Neustadt sind die 735€ Aufwandsentschädigung, was auf der Homepage mit keiner Silbe erwähnt wird!!!
Bewerbung
Ich hatte mich aufgrund einer Absage einer österreichischen Klinik kurzfristig in Neustadt als Externer beworben und habe innerhalb von 1-2 Wochen eine Zusage von Prof. Vagts bekommen. Alles lief unbürokratisch (auch wenn die Kommunikation mit der Personalabteilung etwas Zeit in Anspruch genommen hat) und es war keine Immatrikulation an der JGU nötig.