Kardiologie, Gastro (und alles andere :D), Geriatrie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Das Innere-Tertial ist automatisch in 3 Abschnitte aufgeteilt: Kardio, Gastro/Pulmo/Infektio/..., Geriatrie.
Zur Kardio: typische internistische Station mit hohem Patientendurchlauf und Briefen en masse, Die Assistenten sind leider alle ziemlich überarbeitet, lassen das ganze aber nicht am PJ aus, sondern erwähnen es nur entsprechend oft, bzw. leidet darunter etwas die Betreuung. Alternativ kann man aber immer in die Funktionen (Echo/TEE, HKL,SM-Kontrollen) gehen und die Oberärzte dort sind alle nett und erklärbereit. Der Chef der Kardio macht 1x/Woche eine Fallbesprechung mit Anamnese und Untersuchung des Pat. in der Gruppe. Das war eigentlich immer lehrreich und hilft sicherlich auch zur Vorbereitung auf das Examen.
Zur Gastro: Hier war ich leider nur kurz und wäre gerne länger geblieben. Der Ltd. OA erklärt einem alles und man darf bei ihm bei den Gastros/Colos nicht nur assistieren, sondern auch selbst Hand anlegen! Falls mal Flaute in der Diagnostik war, konnte man auch am Phantom üben. Wenn man mal die Chefvisite erwischt hatte, hat Prof. Grüne auch spontan die Visite als Lehrstunde genutzt und einen ausgefragt und mitdenken lassen.
Zur Geriatrie: Die Chefin erklärt bei den äußerst ausführlichen Visiten (bis zu 3h) sehr viel über Pharmakologie, aber ich hatte auf der Station eher das Gefühl, als ob eine wahnsinnige Überdiagnostik zur Rechtfertigung des Klinikaufenthaltes stattfindet und mich nicht sonderlich wohl gefühlt. Prinzipiell sind zwar alle nett, aber man sitzt einfach zu viel rum und hat einiges an Leerlauf. Falls es mal ein Sono/Echo/eine Magensonde zu legen gibt, darf aber immer Hand anlegen. Alternativ kann man aber auch gut die Diagnostik der Kardio/Gastro besuchen ;)
Feierabend hatte ich immer pünktlich, selten mal nach 16 Uhr, eher um 15Uhr (oder an guten Tagen sogar noch früher).
Leider gab es auf fast jeder Station einen Kampf mit der Pflege um die Blutabnahmen und Viggos. Unsere PJ-Gruppe hat versucht das Ganze zu regeln (auch in Absprache mit den Chefs und dem Lehrbeauftragten), aber es kam trotzdem selten vor, dass man mal 20 BEs an einem morgen hatte...
Mir hat der Abschnitt in der Inneren (bis auf die Gastro) leider nicht so gut gefallen, was evt. auch an meinen Erwartungen und Präferenzen liegen mag (daher auch die Gesamtnote). Es gibt ein paar gute Assistenten, die einen einbinden und ausfragen/erklären, aber wenn diese im Frei oder Urlaub sind, sitzt man doch öfters einfach nur rum.
Bewerbung
Ich hatte mich aufgrund einer Absage einer österreichischen Klinik kurzfristig in Neustadt als Externer beworben und habe innerhalb von 1-2 Wochen eine Zusage von Prof. Vagts bekommen. Alles lief unbürokratisch und es war keine Immatrikulation an der JGU nötig.