Schon die Kommunikation mit der Abteilung vor Beginn des PJ's hat mit überrascht, denn andern als sonst wusste die Abteilung bereits das man demnächst als PJ´ler bei Ihnen anfängt.
Den Chef der Abteilung lernte man direkt zu Beginn des ersten Tages kennen und bekam eine Führung durch die Abteilung mit anschließender Vorstellung in der Frühbesprechung. Eine verlegene Vorstellung zwischen Tür und Angel bei einem Chef der keine Ahnung hatte wer man jetzt ist, oder den anderen Ärzten, entfiel somit.
Die positiven Eindrücke wurden auch während der folgenden Monate nicht weniger. Eine der Hauptaufgaben war die Teilnahme an den Sektionen (ca. 3x täglich) bei denen man sich mit der Zeit mehr und mehr einbringen konnte. Auch die Teilnahme an körperlichen Untersuchungen oder an Leichenschauen für das anatomische Institut waren jederzeit möglich.
Da das Tertial während der Corona-Pandemie war, kann ich leider zu Gerichtsterminen, Leichenfundorten etc. nichts sagen. Dies versuchten die Ärzte aber mit Gerichtsprotokollen und „Fallbesprechungen“ zu kompensieren.
Jeder, egal ob Präparator, Assistenzarzt, Oberarzt oder Chef, hat sich immer Zeit genommen Fragen ausführlich zu beantworten, und Hintergründe zu erklären, obwohl sie die Zeit sicherlich auch für andere Dinge hätten gebrauchen können. Man wurde ab dem ersten Tag in das Team integriert und hatte nie den Eindruck das man "nur" der PJ´ler sei.
Ich habe bis jetzt keine Abteilung erlebt, in der jedes Mitglied des Teams von seinem Fach so begeistert ist. Wenn man sich dieser Begeisterung nicht verschließt, kann man nur von ihr angesteckt werden.
Ein letztes Wort zur zur Medizinische-Hochschule: Eine offizielle Begrüßung der PJ´ler mit Einweisung von der MHH oder fächerübergreifender Unterricht hat nicht stattgefunden (die Bewertung zum Unterricht bezieht sich auf Fallbesprechungen etc. mit den Ärzten der Rechtsmedizin). Sämtliche "Noten" zu Station, Klinik, etc. gelten dem Institut für Rechtsmedizin.