- Aufteilung des Tertials in 8 Wochen Viszeralchirurgie und 8 Wochen Unfallchirurgie
- Arbeitsbeginn 6:45 Uhr mit Blutentnahmen (Schwestern nehmen kein Blut ab), danach kann man sich der Visite anschließen (man verpasst auch nicht viel während der Visiten; mittwochs Chefarztvisite - Beginn meist später)
- 7:30 Uhr oder 7:45 Uhr (wechselhaft) Röntgenbesprechung in beiden Abteilungen getrennt voneinander ca. 10-15 min lang
- in der Viszeralchirurgie zusätzlich morgens täglich Teambesprechungen 10-15 min, mittwochs Papervorstellung durch einen Arzt 15-20 min, donnerstags Indikationsbesprechungen für OPs der nächsten Woche
- PJ-Unterricht freitags 8:15-9 Uhr (in der Viszeralchirrugie wird immer darauf geachtet, dass man in dieser Zeit nicht im OP eingeteilt ist; die Unfallchirurgen halten nichts vom PJ-Unterricht und es kommt oft vor, dass einer in dieser Zeit in den OP muss...), PJ-Unterricht ist 2-3x ausgefallen, spontane Themenwechsel sind möglich; insgesamt war der PJ-Unterricht aber gut
- OP-Beginn laut Plan 8:15 Uhr, Einteilung steht einen Tag vorher, Tausch unter PJlern nach Absprache mit Operateuren möglich; unbedingt pünktlich da sein, meist geht es aber später los, lange Wechselzeiten zwischen OPs, im OP-Saal gibt es kostenlos täglich Suppe für alle ;)
- Arbeitsende: 15:30 Uhr, freitags eher (Besonders in der Viszeralchirrugie wird man eher nach Hause geschickt, wenn nichts mehr zu tun ist, auch in der Woche. Sie achten in der Regel darauf, dass man pünktlich gehen kann. In der Unfallchirurgie sitzt man teilweise stundenlang sinnlos da/sucht sich Arbeit und wartet, dass die Zeit vergeht. Wenn sich dann OPs nach hinten verschieben durch die langen Wechselzeiten und in den Dienst fallen, fehlt in der Unfallchirurgie fast immer das Personal und man wird regelmäßig gefragt, ob man länger bleiben kann. Das ist in der Viszeralchirurgie die Ausnahme. Zudem möchten die Unfallchirurgen oft, dass samstags jemand für die Blutabnahmen kommt. Einfach nein sagen oder absprechen, wann man dann alternativ fehlen/eher gehen darf.)
- Viszeralchirurgie: hier hat es mir besser gefallen, andere fanden es in der Unfallchirurgie besser; man ist sehr viel im OP eingeteilt (wird aber gut einbezogen), OPs sind teilweise sehr lang; großes OP-Spektrum; es wird wenig von allein erklärt, man kann aber viel fragen; teilweise wird auch etwas gefragt durch Operateur; Team ist größtenteils sympathisch, ab und zu sind Spannungen im Team zu bemerken; wenn man nicht im OP ist, macht man 1) die Stationsaufnahmen (Anamnese, körperliche Untersuchung, Blut/Flexüle), anschließend Patientenvorstellung an Stationsarzt, Aufklärungen erfolgen durch die Ärzte oder 2) man hört in den Sprechstunden zu (hier kann man viel lernen)/macht Anamnesen in Sprechstunden in Extra-Zimmer und stellt Pat. dann Arzt vor oder 3) man geht in die Notaufnahme; insgesamt habe ich mich in der Viszeralchirurgie als PJler anerkannt und wertgeschätzt gefühlt
- Unfallchirurgie: man ist relativ wenig im OP und wenn, dann muss man viel halten oder steht nur steril da, es wird unterschiedlich viel erklärt; man hat oft nicht sehr viel zu tun, muss sich Arbeit suchen (vor allem Briefe schreiben); Alternativen zu Briefe schreiben: Notaufnahme und Sprechstunden (gibt es weniger als in der Viszeralchirurgie); Team sehr nett; insgesamt habe ich mich hier mehr überflüssig gefühlt und weniger gelernt als in der Viszeralchirurgie
- Fazit: Ich war noch nie und bin kein Chirurgie-Fan. Meine Befürchtungen/Erwartungen haben sich teilweise bestätigt (viel im OP stehen und nur halten/schauen), insgesamt war ich aber positiv überrascht von der doch insgesamt freundlichen Atmosphäre. Da ich kein OP-Fan bin, haben mir besonders die viszeralchirurgischen Sprechstunden gefallen. Auch in der Notaufnahme kann man je nach Team viel machen/lernen.