Das Tertial in der Neuro im CVK ist bekanntermaßen allseits beliebt. Meine Erwartungen wurden dennoch sogar übertroffen! Es gibt 3 Teams mit je 3 ÄrztInnen (wobei gelegentlich 1 Person postdienst oder gerade im Urlaub ist), die für ca. 15 PatientInnen pro Team zuständig sind (7a-akut, 7b- Stroke, 7c-neurodegenerativ-palliativ) und demnächst soll noch eine Neuropalli dazukommen. Man kann sich während des Tertials 2 Stationen aussuchen. Studientage sollten gesammelt und am Stück verwendet werden. Allerdings ist es kein Problem, mal einzelne Tag freizumachen.
Das Team ist in allen Bereich unglaublich nett und fachlich wahnsinnig fit. Es wird gerne erklärt und im Allgemeinen viel Wert auf ärztliches/neurologisches Grundverständnis gelegt. Die Hierarchien sind sehr flach, OÄ werden geduzt und kommen täglich mehrmals auf den Stationen vorbei, um Neuaufnahmen zu besprechen. Hier kann man jederzeit nachfragen, Dinge ansprechen/durchsprechen. Zwei Mal/Woche gibt es eine 2-3 Stündige OA Visite, hier kann man PatientInnen auch jederzeit selbst vorstellen. Je nach eigenem Ermessen bekommt man 2-3 PatientInnen zur eigenen Betreuung, hier wird erwartet, dass man selbst kontrolliert ob die unterschiedlichen Untersuchungen auch stattfinden, sowie Briefe anzulegen, akutalisieren und fertigzustellen. Falls das Arbeitspensum zu viel wird, kann dies jederzeit angesprochen und somit reduziert werden.
3/Woche findet die neuroradiologische Demo statt, hier wird erwartet, dass man seine eigenen PatientInnen vorstellt. PJ Fortbildungen finden 1/Woche statt, im Moment noch über Microsoft Teams gemeinsam mit Mitte.
Bei mir war es möglich, täglich gegen 17.00 nach Hause zu gehen. Wenige Male bin ich länger geblieben, weil noch Dinge anstanden. Mittagessen ist täglich möglich, gerne auch mal länger als 30 Minuten und mit den AÄ und OÄ zusammen.
Im Allgemeinen wurden wir als PJlerInnen hoch geschätzt und überall mit einbezogen. Morgens werden alle Blutentnahmen von den 3 Stationen unter den PJlerInnen/FamulantInnen aufgeteilt (max. 5 BE morgens pP), und im Verlauf des Tages fallen manchmal noch Flexülen an, hier wird aber immer auch betont, dass AssistenzärztInnen das sonst auch übernehmen würden wenn man keine Lust hat ;) Auf der Station 7c fallen sehr viele Schellong und MOCA Tests an, was manchmal ganz schön anstrengend sein kann aber die AÄ immer freut, wenn man das übernimmt.
Meistens rotiert man am Ende noch für 1 Woche in die Internistische oder chirurgische Rettungsstelle und eine Woche in die Poliklinik zur Funktionsdiagnostik. Es ist denke ich auch möglich, auf die ITS zu gehen - generell muss man sich die Rotationen aber ein bisschen selbst organisieren und mit den anderen PJlerInnen absprechen.