Gefäßchirurgie:
Tolles Pflege- und Ärzte-Team! Man wird von Anfang an in das Team integriert, alle sprechen sich mit Vornamen an und man wird definitiv wertgeschätzt. Morgens frühstückt die Abteilung erstmal zusammen bevor es richtig losgeht. Die Abteilung ist nicht auf PJler angewiesen, sind aber dankbar wenn welche mitarbeiten. Man durfte erstaunlich viel im OP machen, wenn man aktiv dabei war und Eigeninitiative gezeigt hat (eigene Zehenamputationen, Vac-Wechsel, einmal ein ganzes Bein nach Venen Entnahme s.c. und Cutan zumachen, Portimplantation). Die Abteilung führt sowohl große offen chirurgische Eingriffe, als auch endovaskuläre Verfahren durch. Im OP gibt es also nie Langeweile. Wenn zwei PJler da waren oder genug Assistenten, konnte man immer sagen wenn man auch mal keine Lust auf OP hat.
Stationsarbeit ist wie auf anderen Stationen auch (Nadeln legen, ABIs bestimmen, Patienten aufnehmen). Die Pflege ist hier sehr versiert im Wundmanagement und man kann sehr viel von ihnen lernen (bieten auf Nachfrage auch kleine Kurse an).
Arbeitsbeginn war immer um 7 Uhr, ich bin nie nach 15:30 Uhr rausgelaufen.
Einziges Manko: Unterrichte haben in der Zeit (6 Wochen) nur ein mal stattgefunden, was aber nicht schlimm war, da die meisten Ärzte im OP viel erklärt haben.
Unfallchirurgie:
Auch hier sehr netters Pflege- und Ärzteteam. Arbeitsbeginn war hier leider immer schon um 6:30 Uhr zum Blutabnehmen, um 7 Uhr Visite mit anschließender Frühbesprechung. Dann konnten sich die Studenten Aufteilen auf die OPs und Stationen für den Tag. Station war tatsächlich recht eintönig mit viel Briefe schreiben und auch mal Botengänge, das Ärzteteam hat es dafür wieder erträglich gemacht. Je nach OP größe und Operateur stand man nur am Tisch und hat Haken gehalten oder konnte aktiv mitoperieren. Auch hier: wer Initiative gezeigt hat, durfte viel machen (Bohren, Schrauben, Sägen, Nähen). Wenn man das Glück hatte mit in die Tagesklinik zu können, bekam man zum Teil eigene OPs (Weber Frakturen, Mittelhandfrakturen). Wenn Montags immer große Lappen operiert wurden, konnte es sein, dass man auch mal erst um 19-20 Uhr rausgelaufen ist, dafür konnte man sich dann aber den Vormittag des nächsten Tages weitgehend freinehmen und man konnte sich mit den anderen Studenten immer absprechen, dass das immer jemand anders macht. Normal ist man um 16-16:30 Uhr rausgelaufen. Mittwochs war immer Chef Visite, bei der jeder Student ein Patientenzimmer vorbereiten sollte und dann ein oder zwei Fragen am Patient gefragt worden ist zum Krankheitsbild. Donnerstags war es die Aufgabe der Studenten die Infektvisite vorzubereiten. Hier wurde in einem interdisziplinären Team schwierige Fälle besprochen, das war mal mehr und mal weniger interessant.
Dienste konnte man immer gerne mitmachen und dafür ein anderen Tag frei nehmen.