Diese Bewertung ist ausschließlich für die Klinik für Allgemeinchirurgie, in der ich 2 Monate gearbeitet habe. Die anderen 2 Monate war ich in der chirurgischen Notaufnahme tätig.
Pro
- 1-2 PJ Seminare pro Woche, aus ganz verschiedenen Fachrichtungen finden regelmäßig statt (nur die Allgemeinchirurgie hat es in der Zeit, in der ich dort war nicht geschafft die Seminare durchzuführen)
- meist pünktlich Schluss (es kam aber auch 2x vor, dass ich spontan genötigt wurde bis 20 Uhr zu bleiben)
- 200 Euro (aber kein Studientag und kein Mittagessen!)
Contra
- chirurgisch lernt man so gut wie nichts
- Haken-halten wie man es sich vorstellt: einem wird auf die Hände gehauen, wenn man die Gedanken des Chirurgen nicht lesen kann; es wird nichts erklärt; man ist die billige Arbeitskraft
- sehr schlechte Stimmung im Team bei teils sehr, sehr unfreundlichen leitenden Ärzten (Zitat eines Oberarztes bei der Morgenvisite, als ein Patient sagt "ich habe noch eine Frage...": "Interessiert mich nicht, reden Sie mit jemand anderem!"
- Teils ist nichts zu tun, man muss die Zeit aber absitzen und darf nicht früher gehen
- Urlaub wurde sehr widerwillig genehmigt, man hatte Sorge, dass es am Ende Probleme mit den Unterschriften gibt
- der "PJ-Beauftragte" in der Abteilung interessiert sich nicht für Lehre, die Pjler*innen versuchen weitestgehend ihm aus
- kein Studientag
Fazit: Wenn ich überlegen würde Chirurgie am St. Georg zu machen, dann würde ich vorher ausschließen, dass ich in der Allgemeinchirurgie eingesetzt werde. Die Zeit in der Notaufnahme war deutlich besser (zu empfehlen), zu den anderen chirurgischen Richtungen kann ich nur sagen, dass ich mit Pjler*innen der Unfallchirurgie gesprochen habe, die auch nicht begeistert waren. Es gibt (Stand 2020) eine PJ-Koordinatorin namens Tuczek, die sehr nett ist und einem auch bezüglich der Platzierung in den verschiedenen Fachgebieten Auskunft geben kann.