In Visp hatte ich das Glück 2 Monate unter der engagiertesten Oberärztin des Hauses zu arbeiten und davon auch einige Zeit Assistenzarztaufgaben zu erledigen. Daher hat es mir ggf. besser gefallen als dies nicht zufällig der Fall gewesen wäre. Man wird idR 3 Monate auf Station und einen auf dem Notfall eingesetzt. Auf Station kann man eigene Patienten übernehmen und diese je nach Assistenzarzt unterschiedlich frei betreuen. In meinem ersten Monat hat das nicht wirklich geklappt (Entscheidungen waren schon getroffen, Untersuchungen angeordnet etc.) in den letzten beiden dafür umso besser. Je nach Station und Patientengut darf man auch Lumbal- und Pleurapunktionen durch führen. Das Team ist im großen und Ganzen sehr nett. Man kann mit dem zugewiesenen Assistenten aber je nach Kompetenz und Motivation für Lehre aber natürlich durchaus Glück oder Pech haben.
Auf dem Notfall wechseln die Ärzte regelmäßig und man arbeitet teils direkt den Oberärzten zu (meistens eher spannend oder zumindest lehrreich) oder man macht nochmal die neurologische Untersuchung bei einem Patienten der sie nicht unbedingt braucht, aber wenn der UHU schonmal da ist... Also wechselhaft aber an und für sich ein guter Überblick, da alles aus der Umgebung erstmal in Visp aufschlägt und hier triagiert wird.
Forbildungen waren teils eher spontan und unregelmässig was aber auch mit Corona zusammen gehangen haben mag.
Wenn möglich, versucht im Balfrinhaus eine Wohnung zu bekommen (eher WG-Charakter und Balkon) und nicht im Personalhaus (ausser ihr habt lieber eure Ruhe). Die Umgebung ist traumhaft und (ich war im sommer da) lässt Kletterer-, Mountainbiker- und Wandererherzen höher schlagen. Vor- oder nach der Arbeit noch einmal kurz ein paar Höhenmeter fressen geht immer, denn man ist ja schon in den Bergen.
Fazit: Immer wieder gerne!
Bewerbung
1.5 Jahre im Vorhinein aber ggf. auch spontaner wobei hier die Chirurgei deutlich flexibler ist