Ich habe mein Innere-Tertial in Wolhusen gemacht. Es ist ein sehr kleiner Ort, 30-40min von Luzern entfernt. Das Haus ist recht klein und familiär, was mir persönlich sehr zusagt. Man kannte nach 2/3 Wochen alle Kollegen und das Haus. Als Unterassistent ist man in der Schweiz viel besser angesehen als in Deutschland, man gehört richtig zum Team. Man hilft den Assistenten auf Station oder auf der Notaufnahme und darf auf Wunsch (oder wenn Engpässe bei den Assis sind) auch selber Patienten vollständig betreuen. Alles in enger Absprache mit dem jeweiligen Kaderarzt (die nehmen sich jeden Tag viel Zeit und besprechen jeden Patienten auch mit den Assis). Zusätzlich gibt es eine kleine ITS mit 4-6 Betten, wo auch immer ein internistischer oder chirurgischer Uhu hinwechseln kann.
Ich habe insgesamt sehr viel Organisatorisches für die Station gelernt, mehr als neues fachliches Wissen.
Das Klima ist sehr entspannt, es gibt viele Rapporte und Mittagessen ist eh am wichtigsten neben dem Znüni am Morgen(Kaffee/Frühstück gemeinsam). Jedoch zieht sich der Tag dann auch sehr in die Länge, so dass man oft auch erst nach 18 Uhr raus kommt.
Gewohnt habe ich im Personalwohnheim in Luzern, es gibt aber auch ein Wohnheim direkt neben dem Spital in Wolhusen. Der Preis ist jeweils gleich bei ca 350 Franken. In Luzern haben wir sehr viel Kontakt zu anderen Uhus gehabt, in Wolhusen war dies wohl eher weniger.
Insgesamt kann ich jedem das Tertial in Wolhusen empfehlen. Vor allem im Sommer kann man auch viel in der Freizeit in der Zentralschweiz erleben, vor allem da es in Wolhusen für die Innere-Uhus keine Wochenenddienste gibt. Und mit der Sprache wird es auch nach einigen Wochen besser. ;)
Bewerbung
Per Mail an OA Brink. Ich habe erst sehr spät eine Antwort bekommen ( ca 5 Monate vor Beginn). Ansonsten einfach mal anrufen, die Sekretärinnen sind sehr nett, wie eigentlich alle miteinander.