PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Regensburg (8/2020 bis 11/2020)

Station(en)
93, 14
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Die Uniklinik Regensburg kann man für das Innere-Tertial wirklich nur empfehlen.

Organisatorisches:
- Man kann 2 Rotationen á 8 Wochen wählen: Gastroenterologie/Endokrinologie/Infektiologie, Kardiologie, Pulmonologie, Nephrologie, Rheumatologie (in Bad Abbach), Intensivstation 92, Intensivstation 93, Notaufnahme.
- Zusätzlich kann jeder, der möchte, 1 Woche auf einer der beiden Intensivstationen "schnuppern".
Am Anfang war ich etwas enttäuscht, dass man "nur" 2 Abteilungen kennenlernen kann, im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es viel schöner und lehrreicher ist, länger in einem Team mitzuarbeiten. Man ist dann besser eingearbeitet und integriert und kann mehr Aufgaben übernehmen.
- Es gibt 5 Studientage, an denen man frei nehmen kann. Zusätzlich ist jeden Mittwoch ab 14 Uhr theoretisch "studienfrei".

Lehre:
Es findet hier in der Inneren wahnsinnig viel Lehre statt, echt ein großes Lob!
- Montags ist immer Fallvorstellung, das heißt, jeder PJler muss einmal einen Patientenfall vorstellen, den sich dann alle gemeinsam erarbeiten und diskutieren.
- Dienstags ist immer ein Seminar zu einem Leitsymptom, z.B. Synkope, GI-Blutung, Anämie, ...
- Zusätzlich findet Dienstag vormittags die interdisziplinäre Fortbildung der Inneren I statt mit vielfältigen Themen wie Sozialdienst, Umgang mit Kathetern, ...
- Donnerstag: Lehrvisite der Inneren I mit Prof. Müller-Schilling
- Freitag: Lehrvisite der Inneren II mit Prof. Maier
- einmal im Monat zusätzlich: Pharmakologisches Seminar, Ultraschallkurs

Rotationen:

Die ersten 8 Wochen war ich auf der Intensivstation 93. Das Team dort war wirklich nett und die behandelten Fälle sehr interessant. Als PJler war man meistens einem Assistenzarzt zugeteilt, mit dem man gemeinsam einen Teil der Patienten betreut hat. Morgens hat man als PJler erst einmal alle Patienten körperlich untersucht und das dokumentiert. Dann war meistens schon Visite mit einem Oberarzt. Hier wurde (vor allem auf Nachfrage hin) auch mal das ein oder andere erklärt. Nach einiger Zeit durfte ich sogar meinen eigenen Patienten (unter Aufsicht) betreuen, das heißt, bei der Visite vorstellen, Untersuchungen anmelden, die Doku schreiben, ...
Trotzdem würde ich die Station 93 nicht unbedingt für das PJ empfehlen. Generell sind Intensivstationen schon sehr speziell und komplex. Man kann zwar viel lernen, aber leider wenig, was für das Mündliche Examen und auch für den Berufsstart relevant ist. Man kennt sich eben danach zwar vielleicht mit Intensivmedizin aus, weiß aber trotzdem nicht, wie man als Assistenzarzt eine Station betreut. Zudem kommt noch hinzu, dass ich aus früheren Famulaturen und Tertialen schon Erfahrung mit Intensivmedizin, Beatmung, etc. mitgebracht habe und mir deshalb der Einstieg eh schon leicht gefallen ist. Wenn man ganz neu auf dem Gebiet ist, weiß ich nicht, ob man so viel aus der Rotation mitnehmen kann, auch weil der Stresspegel sehr hoch ist und wenig Zeit für Lehre bleibt. Außerdem gibt es im Allgemeinen eher wenige Aufgaben für PJler. Wenn man sich für Intensivmedizin interessiert, würde ich dann vielleicht eher die Station 92 empfehlen, von der ich von Kommilitonen nur Gutes gehört habe, was Lehre angeht!
Fazit: Wenn man motiviert ist, sich anstrengt und an die richtigen Ärzte gerät, kann man hier was lernen, wenn man weniger motiviert ist, kann man zumindest immer pünktlich nach Hause gehen. ;)

Die zweite Hälfte des Tertials war ich auf Station 14, also der Gastroenterologie. Hier hat es mir sehr gut gefallen! Man wurde als PJler komplett in den Alltag integriert und konnte super mitarbeiten. Die größte Aufgabe waren die Neuaufnahmen inklusive Anamnese, Untersuchung, evtl. EKG, Blutentnahme, Arztbrief schreiben, Kurve schreiben.
Einen weiteren großen Teil bildeten die Visite und die Kurvenvisite, wobei stets Zeit blieb, Fragen zu stellen.
Vormittags gibt es einen Blutentnahmedienst, bei dem man mitgehen kann, wenn man noch ein bisschen üben will. Oft kann man hier auch Ports anstechen, aber alles freiwillig. Nur die Blutentnahmen und Braunülen, die nachmittags anfallen, sind sozusagen PJler-Aufgabe.
Ansonsten gibt es oft die Gelegenheit, Aszites zu punktieren und man kann jederzeit in den Funktionsbereichen zusehen (Endoskoskopie, Ultraschallzentrum, ...).
Das gesamte Team aus Ärzten und Pflege ist super nett und motiviert, es herrschte praktisch immer gute Stimmung und es wurde viel erklärt.
Die Stationen 14 und 15, inklusive natürlich der A-STAR, kann ich also nur für das PJ empfehlen. :)
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Punktionen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13