Wer sich regelmässig verarschen lassen will, ist hier richtig. Der Tag beginnt damit, dass während die Ärzte Visite machen, die Studenten das Blut abzunehmen haben. Nur wenn man schnell genug ist, bekommt man das Ende der Visite mit. Patientenkontakt gleich null!
Danach geht es zur Röntgenbesprechung, wobei man mit den Patienten sowieso nichts anfangen kann, da man nur ihre Venen, nicht aber ihre Krankengeschichte kennt.
Anschliessend in den OP zum Haken halten. Während man sein Bestes gibt, erfährt man vom Chef alle Unwichtigkeiten, z.B: wie "toll, perfektionistisch und überragend" doch die Unfallchirurgen sind und darf sich dabei z.T. dumm anmachen lassen. Wenn der Student dann seine Frohnarbeit getan hat, zieht er sich zurück in seine Gemächer und wartet auf den (An)ruf bis sein Herr ihn wieder zum Haken halten holt.
Wer glaubt, dass er in der Zeit auf Station etwas arbeiten könnte, ausser Blut abnehmen, der irrt.
Man kann auch in die Notaufnahme gehen und versuchen dort mitzuhelfen. Dies hängt vom diensthabendem Arzt und OA ab. Die Assistenzärzte sind meist ok.
Ich kann mich erinnern, dass als ich dort zum etwa 10 Mal nähte (insgesamt mein etwa 500 Wundverschluss), ein OA mir ausrichten liess, Studenten die nähen wollen, sollten am Wochenende wiederkommen.
Diese Menschen haben mir die Lust an der Chirurgie entgültig genommen.