Ich habe 2 Monate meines chirurgischen PJ-Tertials in der Unfallchirurgie und Orthopädie in Straubing absolviert. Die Zeit war insgesamt sehr lehrreich, entspannt und auch von der menschlichen Seite total angenehm. Fast alle Ärzt*innen (vor allem von assistenzärztlicher Seite) waren sehr bemüht, bei jeder sich bietenden Gelegenheit Themen zu besprechen und Fragen zu beantworten. Dass Assistenzärzt*innen auf mich zukommen und vorschlagen, ob wir nicht spontan ein kleines Seminar machen möchten, ist mir vorher nicht passiert. Auch im OP wurde viel erklärt. Man durfte fast immer nähen und auch sonst kleine Aufgaben unter Aufsicht übernehmen. Deshalb habe ich in dieser Tertialhälfte wirklich viel gelernt. Dabei war die Arbeitsbelastung insgesamt total passend. Gestartet wird morgens um kurz nach sieben, meistens war ich zwischen drei und vier aus der Klinik raus, manchmal auch deutlich früher (am Freitag ist um 13.00 Uhr Dienstende) und wenn OPs länger gedauert haben, dann eben auch mal länger. Erwartet wurde, dass man sich als PJler*in um die Blutabnahmen, Verbandswechsel und die OPs, für die man eingeteilt ist, selbständig kümmert. Das war aber immer gut zu schaffen und gar kein Problem.
Von Seiten des Klinikums lief die Organisation reibungslos. Man bekommt nach vorheriger Anmeldung ein Zimmer gestellt und das monatliche Gehalt beträgt 450€. Es gibt Fortbildungen für die PJler*innen, diese waren von der Qualität wechselnd aber insgesamt auch sehr lehrreich. Manko der Klinik ist, dass die Digitalisierung dort nur teilweise angekommen ist. Es gibt weiterhin Fieberkurven auf Papier und ziemlich viel Zettelwirtschaft.
Insgesamt waren es zwei total lehrreiche und begeisternde Monate in menschlich total angenehmer Atmosphäre!