Das Rot-Kreuz war mal eine richtig gute Anlaufstelle für PJler, leider kann ich die psoitiven Bewertungen aus der Vergangenheit nicht mehr bestätigen. Unter den vielen Umstrukturierungen im Hause (neue Geschäftsführung, viele Chef- und Oberärzte sind gegangen, teilweise sind viele Stellen unbesetzt) hat auch die Qualität des PJs gelitten.
Die Unterricht fällt regelmäßig aus oder ist von unterschiedlicher Qualität. Allerdings ist auch klar zu erwähnen, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Der PJ-Beauftragte ist zwar sehr ambitioniert, allerdings beißt auch er sich die Zähne an den Strukturen aus. Kritik nimmt er gerne entgegen, doch ändern tut sich im Anschluss wenig. Dies liegt allerdings nicht an ihm, sondern an den angesprochenen Strukturen.
Die Assistenzärzte sind sehr nett und erklären immer bei Nachfragen. Aufgrund der Personalstruktur kommt man nur leider selten zu Nachfragen. Häufig wird man als PJler als vollständige Kraft eingesetzt (Briefe schreiben, OP-Assistenz und leider auch viele Botengänge). Visite findet morgens direkt um 7 Uhr statt.
Der Chef der Allgemeinchirurgie erklärt im OP i.d.R. sehr viel und lässt einen viele Sachen ertasten.
Man bekommt ein Diensttelefon. Dies ist Fluch und Segen zugleich. Sobald die Station die Nummer herausbekommen hat, klingelt es regelmäßig für Blutentnahmen, Braunülen und Erstgaben der Antibiose. Auf der anderen Seite kann man sich gut mit den anderen PJlern per Telefon absprechen.
Allgemein würde ich das PJ im DRK nicht empfehlen und weiß von anderen Tertialen, dass es deutlich lehrreicher sein kann.
Es ist eine Rotation vorgesehen. 4 Wochen Allgemeinchirurgie, 4 Wochen Unfallchirurgie und 4 Wochen Notaufnahme. Es gibt die Möglichkeit der fachfremden Hospitation. Diese kann ich jedem wärmstens empfehlen.
Positiv hervorzuheben ist die Möglichkeit von bezahlten Diensten unter der Woche oder am Wochenende.