Mein Tertial begann mit einer Vorstellung in der Frühbesprechung durch den Chefarzt. Ich habe am ersten Tag eine Hausführung bekommen und bekam Schlüssel und ein eigenes Telefon. Spind gab es leider keinen, da keiner frei war.
Ich wurde zunächst einer Station zugeteilt, konnte im Verlauf aber mehr oder weniger frei wählen, wann ich auf welche Station gehe. Da ich während der Corona-Pandemie in Mindelheim war, kann ich wahrscheinlich einige Dinge nicht so beurteilen, wie sie normalerweise sind.
Es gibt eine Station, die hauptsächlich gastroenterolgisch ist, eine kardiologische Station und eine Privatstation, die aber alle allgemeininternistisch sind und Patienten mit verschiedenen Krankheitsbildern aufnehmen.
Der Arbeitstag beginnt um 8 Uhr mit der Frühbesprechung, danach wird Blut abgenommen und Nadeln gelegt. Anschließend stehen die Entlassungen an, man kann schnell selbst Briefe schreiben oder diktieren und sie dann mit dem Stationsarzt besprechen. Mittags ist dann Visite auf Intensivstation und Röntgenbesprechung, die aber wegen Corona meist ausfielen, anschließend geht man mit allen Ärzten gemeinsam essen. So kann man auch schnell alle kennenlernen.
Am Nachmittag stehen dann evtl Untersuchungen wie Sono an und weiteres Schreiben von Briefen und sonstiger Stationsarbeit.
Ich habe mich schnell super wohl gefühlt im Team und durfte von Anfang an auch viel selbst machen.
Nach einigen Wochen auf Normalstation war ich dann ca. 4 Wochen mit in der Notaufnahme, dort konnte ich Patienten selbstständig untersuchen und Anamnese machen und aufnehmen. Natürlich konnte ich die Patienten immer mit dem zuständigen Arzt noch besprechen, bevor diese wirklich auf Station gingen.
Außerdem konnte ich 1,5 Wochen auf der Intensivstation verbringen, auf der internistische und chirurgische Patienten liegen.
Es war immer möglich mit in die Funktionsabteilungen wie Herzkatheter, ERCP oder Sono mitzugehen um zuzuschauen oder im Sono auch viel selbst zu versuchen. Die Oberärzte erklären auch gerne und beantworten Fragen.
Wenn nicht gerade Corona ist, kann man auch Notarzt mitfahren. (bei Dr. Auerhammer in der Notaufnahme melden)
Es gibt einen PJ-Unterricht am Dienstag, den ich wegen Corona leider nur zwei Mal hatte, dort hat man aber eine 1 oder 2 zu 1 Betreuung bei einem Oberarzt. Dort ist meistens praktischer Unterricht, auch am Patienten angesagt, z.B. Sono. Außerdem gibt es eine Lehrvisite, die leider auch nicht stattfand und eine interne Fortbildung für die Ärzte am Mittwoch, die meist von einem Arzt aus dem Team gehalten wird.
Man bekommt in Mindelheim ein Wohnheimszimmer mit eigenem Bad und Gemeinschaftsküche umsonst, außerdem 3/Tag Essen umsonst. Vor allem das Frühstück ist empfehlenswert ;)
Meistens sind höchstens 2 PJler gleichzeitig im der Inneren, so dass man nicht einer von vielen ist, wie in großen Häusern, sondern wirklich ins Team integriert wird.
Insgesamt war ich mit meinem Innere Tertial in Mindelheim sehr zufrieden. Ich habe sehr viel gelernt, auch dadurch, dass man so viel selbstständig machen kann. Das Team ist super nett und ich habe mich schnell wohl gefühlt. Die Ärzte sind froh über Unterstützung und geben einem aber auch was zurück.. Ich würde Mindelheim auf jeden Fall weiterempfehlen, allerdings kann ich leider nicht beurteilen, wie es dort ohne Corona ist.
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal, Wohnheimszimmer rechtzeitig anfragen, hat bei mir bei Tertialbuchung gereicht.
