Wir haben zu zweit unser Innere Tertial am Spital Aarberg verbracht und können retrospektiv sagen, das es das beste Tertial war.
Es ist ein kleines Spital (die Innere hat nur 35 Betten) aber wegen der Covid-Pandemie waren natürlich nochmal weniger Patienten auf der Station. Es sind maximal 2 Pjler gleichzeitig in der Abteilung wobei man perfekt zwischen Notaufnahme und Stationsarbeit rotieren kann. Auf Station betreut man seine eigene Patienten (soviele wie man sich zutraut). Der Morgen beginnt um 8:00 Uhr mit der Frühbesprechung wo die neuen Patienten vorgestellt werden. Danach trinkt man meistens erstmal gemeinschaftlich Kaffee, meistens mit allen zusammen, wenn alle Zeit haben. Danach geht man auf Station und bespricht seine Patienten mit der zuständigen Pflegekraft, untersucht seine Patienten und macht die Dinge die anstehen. Man bespricht danach das Prozedere selbstständig mit den Oberärzten. Wenn man möchte wird man also wie ein Assistenzarzt behandelt und hat so einen perfekten seichten Einstieg in den Beruf. In der Notaufnahme sieht man selbst Patienten und bespricht diese dann mit dem Assistenzarzt und Oberarzt. Man sieht ein breites Spektrum von Erkrankungen ( auch viel neurologisches). Davon wird zwar viel direkt ins größere Universitätsspital verlegt aber die erste Diagnostik und Therapie bekommt man mit. Auch hier kann extrem selbstständig arbeiten und fühlt sich als teil des Teams. Während der Pandemie Zeit war man als PJler auch für die Anamnese-Gespräche der Covid Verdachtsfälle zuständig was allerdings nicht viel Zeit in Anspruch genommen hat (wir waren allerdings während Zeiten niedriger Fallzahlen dort)
Allgemein kann man sagen, dass wir uns während eines Praktikums im Krankenhaus noch nie so als Teil des Teams gefühlt haben. Alle Menschen, von Chefarzt, Oberärzten, Assistenzärzte bis zur Pflege waren alle einfach nur extrem nett.
Leben kann man in dem Wohnheim direkt neben dem Spital aber wir wollten lieber etwas entfernt vom Spital leben und haben eine nette Wohnung mit extrem tollen Vermietern in Bühl gefunden. Die Wohnung war deutlich größer und nicht viel teurer als das Zimmer im Wohnheim. Wir haben mal den AirBnB Link weiter unten verlinkt (der Preis über Airbnb war uns zu teuer aber ihr findet bestimmt einen Weg sie anderweitig zu kontaktieren ;) Sie kommen einem gerne mit dem Preis entgegen).
Alles in allem war ein sehr lehrreichen Tertial, mit extrem tollen Leuten in einem wunderschönen Land. Wir können es jedem empfehlen! Zum Schluss sei nur anzumerken ,dass der Dialekt doch schwerer ist als vorgestellt. Es hat bei uns mindestens einen Monat gedauert bis wir überhaupt was verstanden haben. Alle Ärzte und natürlich auch die Patienten sprechen Bern-Deutsch unter sich. Man kommt aber mit der Zeit rein, es dauert nur ein wenig. Ganz in ganzem hat es sich extrem gelohnt, trotz Warnung wegen COVID, im Ausland unser Tertial zu machen! Wir haben unsere Zeit in der Schweiz geliebt!
Hier der Link zu der Unterkunft: https://abnb.me/dgpLnsnmmbb