Insgesamt hatte ich hier eine gute Zeit, wobei es große Unterschiede zwischen den einzelnen Stationen gibt. Je nach Station und der aktuellen Besetzung wurde man hervorragend oder gar nicht in die Stationsarbeit eingebunden. Meine Favoriten waren die Geriatrie und die Allgemeine Innere (mit Nephrologie, Diabetologie, Rheumatologie).
In der Geriatrie ist man als PJler sehr willkommen, bekommt Hilfestellung und darf eine Menge selbst übernehmen. Besonders lehrreich ist hier die allmorgendliche Abdomen-Sonographie, bei der man täglich mit Anleitung üben und bei wachsenden Kenntnissen mehr und mehr selbst schallen darf.
Auch in der Allgemeinen Inneren hat man Gelegenheit, eigene Patienten zu betreuen und als vollwertiges Mitglied der Station mitzuarbeiten. Das Patientenspektrum ist hier aufgrund der verschiedenen Zusatzbezeichnungen des Chefs recht breit, was ich interessant und abwechslungsreich fand.
In der Gastroenterologie war ich leider häufig auf mich allein gestellt, die Visite fand - wenn überhaupt - am Abend nach meinem Dienstschluss statt, sodass ich von der normalen Stationsarbeit nicht viel mitbekommen habe. Interessant war es in der Endoskopie, wo man jederzeit zum Zuschauen willkommen war.
Fachlich am wenigsten profitieren konnte ich leider von der Kardiologie, wo von meiner Anwesenheit (je nach anwesendem Personal) wenig Notiz genommen wurde. Das Herzkatheterlabor und seine freundlichen Mitarbeiterinnen kann ich allerdings wärmstens empfehlen, hier ist man immer gern gesehen und bekommt viel erklärt.
Insgesamt war ich mit dem Verlauf zufrieden. Das Gute ist, dass man nach Absprache die Zeit auf einer Station auch verlängern oder verkürzen kann, um seinen Neigungen nachzugehen. Wenn man nicht zurechtkommt, empfehle ich, rechtzeitig die Station zu wechseln, da findet sich immer eine Lösung.