Wir waren 2 PJler auf der Station + 3 sehr nette und hilfsbereite Assistenzärzte (Florian, Julia, Steffi), die für Fragen immer zur Verfügung standen.
Der Arbeitsbeginn war immer um 7:30. Als Erstes musste man Blut abnehmen und Flexülen legen. Die Anzahl hatte sich allerdings sehr im Rahmen gehalten (etwa 3-4 pro Student). Die pulmonologische Station wurde zu unserer Zeit noch mit Gastro geteilt und wir haben uns immer über die Anzahl der BA´s dort gewundert. Es war nur 1 PJler für Gastro-Seite zuständig, sodass wir ihm ab und zu mit den BA´s geholfen haben, da wir meist um 8 schon fertig mit unserem Labor waren.
Danach gab es eine Besprechung über das, was an dem Tag zu tun gab, danach Visite, die meist von 9 bis 12 ging, was aber für Innere ja üblich ist. Während Visiten hatte man meist gleich den Verlauf auf dem stationseigenen Laptop geschrieben (sehr praktisch, es gibt keine Papierakte mehr, man schiebt den Laptop einfach mit). 1x wöchentlich fand die OA- und CA-Visite statt.
Der OA ist ebenfalls ein sehr gutmütiger, freundlicher, junger (!) und angenehmer Mensch. Er fragt nichts ab, steht aber ebenso für Fragen zur Verfügung. Der Chefarzt hatte ebenfalls einen guten Eindruck hinterlassen. Man konnte während CA-Visiten 1-2 Patienten vorstellen, dafür hatte man auch meist einen konstruktiven Feedback bekommen.
Eine 30-minütige Mittagspause war immer möglich und man hatte meist zusammen mit den 3 Assistenzärzten in Caruso gegessen. Danach ging es zurück auf die Station, wo man dann meist Entlassbriefe geschrieben hat. Es gab meist eine stationäre Aufnahme am Tag, sodass wir uns immer abgewechselt haben und somit hatte ich ca. jeden 2. Tag eine Aufnahme komplett gemacht (Anamnese, KU, EKG auswerten, Flexüle, Mediplan) und sie dann den Ärzten vorgestellt. Sehr positiv fand ich, dass es auf der Station einen geeigneten Raum für die Aufnahmen gab.
Der Dienstschluss war bei mir immer pünktlich um 16 Uhr (eher 15:55 :-)). Man ist allerdings selber dafür verantwortlich, ob man zusammen mit den Ärzten Überstunden macht. Der andere PJler ist ab und zu länger geblieben, ich habe allerdings stets darauf geachtet, dass ich immer pünktlich gehe, was auch wirklich an jedem einzelnen Tag geklappt hat. Für die Ärzte war es auch kein Problem gewesen.
2x pro Woche fand das PJ-Seminar statt (dienstags 15-16:30, freitags 14-15), welches zu meinen Zeiten nur 2x ausgefallen ist. Man konnte immer problemlos zum Seminar gehen, ohne freitags zurück auf die Station kommen zu müssen (war aber scheinbar auch nicht auf allen Stationen Usus).
Zum Abschied gab es eine sehr nette und liebe Überraschung seitens der Ärzte :-) Der Umgang war die ganze Zeit wirklich sehr gut und man wurde als PJler auch wertgeschätzt. Die AÄ waren fachlich sehr kompetent.
Ein paar kleine CONTRAs: man konnte nicht eher gehen, selbst wenn es nichts mehr zu tun gab; ich hätte mir mehr Diagnostik gewünscht (war nur 1x bei der Bronchoskopie mit dabei); ich hätte mir mehr Einführung in die Auswertung von Rö-Thoraces und LuFus (von den letzteren habe ich immer noch kaum Ahnung) gewünscht.
Im Nachhinein kann ich trotzdem sagen, dass von meinen Innere- und Chirurgierotationen diese die beste und lehrreichste war.
Bewerbung
Über E-Portal. Man muss sich allerdings früh genug (etwa 4 Monaten vor dem Tertialbeginn) an Frau Jantsch wenden und die gewünschten Stationen angeben. Dies war allerdings ein Insider-Wissen, denn es gab nirgendwo Informationen darüber, dass man sich so frühzeitig bei ihr melden muss. Ich habe auf eine offizielle E-Mail ihrerseits gewartet, sodass alle anderen Stationen schon vergeben waren (was doch nicht so schlimm war).