Auf der Unfall/Ortho waren wir PJler jeden Tag im OP eingeteilt und auf Station für die Blutabnahmen und Verbandswechsel zuständig. Man musste meist bis 16 Uhr bleiben. Im OP haben die meisten Ärzte viel erklärt und sich gefreut, wenn man sich für das Fach interessiert. Habe von anderen PJlern gehört, dass sie oft nicht zum Essen kamen, ich habe einfach jedes Mal nachgefragt (die Ärzte vergessen hält auch manchmal, dass das unsere einzige "Bezahlung" ist ;) und es war nie ein Problem.
In der Allgemeinchirurgie war ich so gut wie nie im OP, nur auf Station für Blutabnehmen, VW, Aufnahmen und teilweise Briefe schreiben zuständig. Dafür durften wir meist früher gehen, wenn wir mit allem fertig waren.
Es hält mir leider gefehlt, dass während der Visite uns PJlern mal irgendwas erklärt wurde oder wir eigene Patienten bekommen hätten. Dadurch war der Lerneffekt bei mir in der ACH nahezu 0. Insgesamt hat es auch etwas chaotisch unter den Ärzten gewirkt, anscheinend aber teilweise durch Corona (und dadurch Schichten auf anderen Stationen) verursacht.
In der Notaufnahme ist es sehr entspannt. Es wird eigentlich gar nichts von einem erwartet, sondern man macht nur das, worauf man Lust hat. Ich habe zB viele Kopfplatzwunden genäht und ansonsten kann man auch wirklich gut die Anamnese und körperliche Untersuchung wiederholen und festigen.
In der Notaufnahme kommt man immer mehr als pünktlich raus (wenn man nicht selbst länger bleiben will und vorallem wenn man es selbst sagt, offiziell nach Hause geschickt, wird man von niemandem!)
Zum Schluss war ich noch 2 Tage in der Herzchirurgie (hatte genug Urlaubstage übrig, wollte aber zumindest auch mal zu einer Herz-OP).
Ich sollte den Patienten, bei dessen OP ich später dabei war, in der Frühbesprechung vorstellen (1. Patientenvorstellung im gesamten Chirurgietertial!), bin es vorher aber mit einem der Ärzte durchgegangen, was die überhaupt alles hören wollen, also easy;) Im OP wurde mir dann von den Ärzten viel erklärt und es hat sehr Spaß gemacht.
