PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Passau (9/2020 bis 11/2020)

Station(en)
46
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt ein guter Abschnitt.

Zunächst war mein Anfang ein bisschen chaotisch. Ich wurde nicht richtig begrüßt, sondern einfach auf die Station geschmissen und musste mich irgendwie selbst zurecht finden. Musste mir alles erfragen, wann es losgeht, wo/wann die Früh-/Röntgenbesprechungen stattfinden.
Das Team inklusive der Oberärzte und der Chef sind aber allesamt sehr nett. Ich war schnell auch mit den Oberärzten per du.

Am Anfang waren wir 3 PJler. Es gibt aber nur ein Studententelefon. Sodass immer derjenige, der das hatte, dann in den OP gerufen wurde und die anderen mussten sich selbst eine Beschäftigung suchen.
Man beginnt mit den Blutentnahmen und kann dann auf die Visite mitgehen, wo man bei den Verbandswechseln helfen darf.
Wenn Chefvisite ist, werden die Verbandswechsel nicht während der Visite gemacht, sondern danach. Die Assistenzärzte haben mir dann die Verantwortung übertragen und so durfte ich dann für die komplette Station mit Hilfe von Schülern die Verbände machen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Da ein ständiger Wechsel von PJlern ist, kann es sein, dass man zwischendurch alleine, zu zweit oder sogar zu viert ist. Ich war für 2 Wochen alleine. Das war ein bisschen nervig, weil ich dann für 3 Stationen (36,46 und die Außenlieger auf der 6) die Blutentnahmen und Vigos alleine machen musste. Damit war ich dann meistens bis zu 3 Stunden beschäftigt. Außer ich wurde in den OP gerufen. So habe ich dann aber 2 Wochen lang die Visite verpasst und auch in diesen 2 Wochen nicht viel gelernt. Anderseits wiederum, als wir zu viert waren, hat man sich dann gegenseitig die Arbeit weggenommen.

Wenn man nicht in den OP muss, kann man in die Ambulanz gehen. Dort hat es mir sehr gut gefallen, je nachdem welcher Arzt dort ist, erklären die viel und generell sieht man dort viele Fälle, auch bei Schockräumen kann man dabei sein.
Auch Schnittwunden lassen sie die PJler nähen. Das war echt cool. Nur vorsicht vor der Oberärztin in der Ambulanz. Sie ist sehr launisch. Mal erklärt sie gerne und viel und ruft auch die PJler zu sich, wenn sie was interessantes hat. Manchmal reagiert sie aber komplett misswillig auf Studenten. Nicht abschrecken lassen, sondern dann einfach in ein anderes Zimmer gehen. :)
Tageweise gab es leider auch ziemliche Durststrecken, wo es weder auf Station, noch im OP, noch in der Ambulanz irgendwas zu tun gab. Da musste man dann echt die Zeit absitzen, bis man gehen konnte.

Von den Oberärzten sind auf jeden Fall Dr. Schiller und Dr. Rürup zu empfehlen. Die sind wirklich klasse!!!
Genauso der Facharzt Dr. Dimo, der wirklich sehr viel Lehre für Studenten macht.
Durch Zufall war ich bei einer OP dabei, wo auch die MKG-Ärztin dabei war. Frau Dr. Taube ist mit Abstand die netteste Ärztin, die ich je kennen gelernt habe. Sie hatte mir dann angeboten, dass ich immer dazu kommen darf, wenn sie auf dem OP-Plan steht. So war ich dann mehrmals dabei, wenn sie z.B. eine Jochbeinfraktur oder auch chirurgische Wundversorgungen am Kopf oder im Gesicht operiert hatte. War jedes mal ein tolles Erlebnis.

Schade fand ich, dass ich keine eigenen Patienten bekomme habe und deswegen nie einen Arztbrief geschrieben habe.

Während meiner Zeit habe ich im Wohnheim gewohnt. Das war echt praktisch.
Einziger Nachteil: Es gibt zwar WLAN, welches aber super schlecht ist.

Eine Katastrophe sind aber die PJ-Fortbildungen. Bis auf den EKG-Kurs sind während meiner gesamten Zeit, fast alle anderen Fortbildungen immer ausgefallen.
Bewerbung
Die Verwaltung für die Studenten übernimmt Frau Hehberger. Eine sehr nette und engagierte Frau. Zu ihr kann man immer gehen, wenn es irgendwie Probleme gibt.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
EKG
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
EKGs
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
420

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27