PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Dueren (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Hämato-Onkologie/Gastroenterologie/Kardiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Innere war mein erstes Tertial. In Düren wechselt man in der Regel nach 5-6 Wochen alle drei Inneren Abteilungen und bekommt so einen guten Gesamtüberblick.
Die Stationen unterscheiden sich deutlich voneinander und so schlüssel ich diese nacheinander auf.

Start: Hämato-Onko: 2 Stationen (4a/b)
Meine Tätigkeit auf der HO kam dem echten Alltag als Stationsarzt sehr nahe. Ich hatte nach einer Zeit mein eigenes Zimmer mit Patienten und durfte diese auch den jewiligen Oberärztinnen vorstellen.
Es gibt eine sehr nette Fachkraft für die immense Anzahl an Blutabnahmen, solange diese auch da ist, hält sich diese Tätigkeit für den PJler in Grenzen.
Meine Alltagsaufgaben bestanden aus Blutabnahme, Zugänge legen, Ports-anstechen, Patienten aufnehmen und untersuche und in der Visite vorstellen, Arztbriefe anfertigen.
Desweiteren durfte ich einige Knochenmarkspunktionen, Pleurapunktionen, Aszitespunktionen und Magensonden legen.
In der Regel kam man pünktlich um 16:00 raus.
Menschlich hab ich mich dort sehr wohl gefühlt. Man wird geschätzt. Ärzte und Plfege arbeiten gut zusammen. Man bekommt viel von den Patienten mit, da diese teilweise regelmäßig auf Station landen und man diese über einen längeren Zeitraum betreuen kann. Da es immer noch eine Onkologie ist, hat man natürlich auch mit emotionalen Schicksalen und Todesfällen zu tun. Hier konnte man aber innerhalb des Ärzteteams gut und reflektiert die Fälle besprechen.

2. Teil: Gastroenterologie
Auch hier 2 Sationen (8a/8b) und ein Funktionsbereich im EG (Ultraschall/Endoskopie)
Tätigkeiten auch hier, Blutabnahme, Zugänge, Patientenaufnahme und Untersuchungen, Arztbriefe. Meistens war man gegen 10h mit der Routine durch und konnte in den Funktionsbereich.
Beim Ultraschall durfte man, sofern Zeit war, eigene Patienten "Nach-Schallen" um die Strukturen, die einem vorher gezeigt wurden, erneut darzustellen.
In der Endoskopie begleitet man Gastroskopien/Koloskopien/ERCPs etc. Man legt Zugänge und führt gelegentlich die Propofolnarkosen durch.
In der Mittagsbesprechung soll/darf man eigene Patienten präsentieren.
Auch hier ist das Team aus Ärzte/Pflege sehr nett zu einem und harmoniert miteinander. Bei reduzierter Stationsbelastung wurde man sogar manchmal früher nach Hause geschickt (Es war ein schöner Sommer, trotz Corona)

3. Teil: Kardiologie
Mehrere Stationen (7a/b die Normalstation, 2a Isolierstation, 2b Telemetrische-Ãœberwachungsstation, 2c Intensivstation)
Die Arbeit auf der Normalstation unterscheidet sich kaum von den oben genannten. Nettes Pflege und Ärzteteam auch hier.
Ich hatte das Glück einen engagierten Assistenzarzt an meiner Seite zu haben. Mit ihm hab ich eine zeitlang "exklusiv" zusammenarbeiten können, und bekam eigene Patienten, inklusive der Organisation im Klinikallatag (Klinische Anforderungen anmelden, OP-Termine organisieren etc.)
Dadurch hatte ich noch einmal deutlich tiefere Einblicke und einen festen Mentor, der auch viel echte und klassische Lehre betrieben hat.
Die restliche Zeit hab ich auf der 2b (Telemetrie) und 2c (Intensiv) verbracht.
Beides wertvolle Erfahrungen, die eigenen Tätigkeiten wurden dort etwas reduziert, aber man konnte dafür bei Kardioversionen, ZVKs, Herzbeutelpunktionen etc. assistieren/zusehen. Fand ich persönlich bereichernd.
Feierabend war hier in der regel auch 15:30h bis 16:00h.

Im gesamten Inneren Tertial besteht zudem die Möglichkeit in der Notaufnahme mitzuarbeiten bzw. mit dem hauseigenen Notarzt auszurücken.
Davon hab ich jedoch keinen Gebrauch gemacht.

In Summe bin ich mit meinem Inneren Tertial sehr zufrieden gewesen. Es ist teilweise viel und stressige Arbeit, aber das liegt wohl am Fachbereich.
Auf allen Stationen war die Pflege zu mir sehr herzlich (man bekam sogar teilweise Essen mitgekocht oder mal ein Kaffe vorbeigebracht, wirklich liebe Gesten) und mit der Ärzteschaft bis hoch zum Chefarzt konnte man gut zusammenarbeiten und war teil des Teams.

Da ich Allgemeinmediziner werde, absolviere ich meine Innere Laufbahn wohl auch in Düren.


Bewerbung
Bewerbung per Mail und über die Uni-Aachen ein halbes Jahr vorher. Als externer sollte man es früher machen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Punktionen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
225

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33