Die Strahlentherapie der Uni Ulm ist eine relativ kleine Abteilung und es gab sehr lange gar keine PJler. Als ich angefangen habe gab es sehr wenige Assistenzärzte, da einige in den Monaten davor gegangen sind. Das alles zusammen hat die Betreuung relativ schwierig gemacht. Es war auch sehr unklar, was man als PJler machen darf (außer natürlich Blut abnehmen und Briefe schreiben auf Station). Im Laufe der Zeit hat es sich etwas entwickelt, ich durfte dann vereinzelt in der Ambulanz mal Erstuntersuchungs Gespräche führen.
Ich war ca. 6 Wochen auf Station und den Rest der Zeit in der Ambulanz und im Schaltraum und nur wenn viel zu tun war auf Station. Ich konnte es mir im Prinzip frei einteilen, aber es hat sich auch selten jemand wirklich zuständig gefühlt und ich musste hinterher sein, dass mir auch von den Oberärzten mal Sachen gezeigt wurden. Die Assistenzärzte waren sehr nett und haben sich viel Mühe gegeben, waren aber teilweise selber noch nicht lange da und hatten sehr viel zu tun.
Der Tag startet immer mit einer Frühbesprechung um 08 Uhr, und endet im Prinzip mit einer Nachmittagsbesprechung um 15 Uhr (die auch mal etwas länger dauern kann...), dort werden die Erstuntersuchungen vorgestellt und die Zielvolumina besprochen. Auf Station waren die üblichen Blutabnahmen, Aufnahmen, Visite etc. zu machen. In der Ambulanz saß ich vor allem daneben und durfte nur vereinzelt selber Gespräche führen. Im Schaltraum war es auch vor allem zugucken, die MTRAs waren sehr nett und haben mir viel gezeigt. Konturieren wurde leider auch vor allem abends von den Oberärzten bzw. vom Oberarzt in der Zweigstelle in Ehingen ausgeführt, so dass man nur schwer dazu kam. Auch dass habe ich dann irgendwann größtenteils von den MTRAs gelernt. Bei den wenigen Brachytherapie, die in Ulm gemacht werden, konnte ich zugucken.
Insgesamt habe ich zwar einiges gelernt, aber das meiste nur mir selber angelesen, da ich relativ oft vor Ort nichts anderes tun konnte. Die Stimmung in der doch sehr kleinen Abteilung ist teilweise etwas angespannt, das war als neu hinzugekommener PJler nicht immer einfach.
Insgesamt hat sich, schon während ich dort war, einiges getan und es gab jetzt ein paar PJler, es wird also hoffentlich alles etwas routinierter und, da wieder mehr Ärzte da sind, auch etwas besser von der Betreuung her.
